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Die autologe Knorpel-Knochen-Transplantation: klinische Ergebnisse und histologische Besonderheiten
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Beim lokalen Knorpelschaden hat sich die autologe Knorpel-Knochen-Transplantation etabliert. Die klinischen Ergebnisse sind überwiegend gut und sehr gut, wobei die Ursache der hohen Spannbreite des klinischen Outcomes bisher nicht untersucht wurde. Außerdem ist über das weitere Schicksal des transplantierten Knorpels nur wenig bekannt. Ziel dieser Studie war, die klinischen Ergebnisse im Follow-up mit den korrespondierenden Pathologien zu korrelieren und anhand histologischer Biopsien nach Knorpel-Knochen-Transplantation, morphologische Veränderungen am transplantierten Knorpel zu analysieren.
Material und Methoden
Von 9/98 bis 12/2001 wurden bei 29 Patienten eine Knorpel-Knochen-Transplantation an der medialen Femurkondyle durchgeführt, wovon 27 Patienten (w 6, m 21, Alter median 32 (22-43)) in einem medianen Follow up von 18 (7 - 28) Monaten nachuntersucht werden konnten. Zudem wurde bei allen Patienten ein MRT des Kniegelenks durchgeführt, welches entsprechend eines Scores beurteilt wurde. Bei allen Patienten wurde zum gleichen Zeitpunkt der klinische Lysholm-Score erhoben. Insgesamt erhielten 8 Patienten eine Kontrollathroskopie und eine Biopsie des transplantierten Knorpels.
Ergebnisse
Der mediane Lysholmscore betrug 80 (45 - 98). Die Unterteilung der Patienten entsprechend Knorpeldefektgröße(Anzahl der Stanzzylinder), bestehender Begleitverletzungen (Meniscus- bzw. VKB-Läsion) ergab keinen signifikanten Unterschied bezüglich des erreichten Lysholm-Scores. Die Beurteilung des MRT konnte ebenfalls keine Korrelation zum klinischen Outcome zeigen. Histologisch hat sich gezeigt, dass der transplantierte Knorpel in der Morphologie die typischen Merkmale eines hyalinen Knorpels zeigte. Jedoch konnten unabhängig vom Follow-up Veränderungen unterschiedlichen Schweregrades gefunden werden. So wurde eine degenerative Veränderung in Form von Unregelmäßigkeiten der Tightmark mit Gefäßdurchbrüchen, apikaler Rißbildung sowie Proteoglykanverlust immer beobachtet. In den basalen Knorpelbereichen fanden sich leere Zellnester, wobei weiter apikal eine reaktive Zellteilung beobachtet wurde. Außerdem zeigte der ortsständige Knorpel, welcher an das Transplantat grenzt, ebenfalls schwere degenerative Veränderungen.
Schlussfolgerung
Die klinischen Resultate der Knorpel-Knochen-Transpantation sind überwiegend gut und sehr gut. Die große individuelle Spannbreite konnte jedoch weder durch die Größe des Knorpeldefektes, durch bestehende Begleiterkrankungen noch durch transplantatspezifische Eigenschaften erklärt werden. Somit müssen andere Faktoren einen Einfluß auf das klinische Outcome haben. Die histologische Untersuchung des transplantierten Knorpels hat gezeigt, dass dieser seine Qualitaät als hyaliner Knorpel beibehält, aber schon frühzeitig Zeichen der Degeneration aufweist. Ob diese Veränderungen Einfluß auf das klinische Ergebnis haben, konnte aufgrund der geringen Patientenzahl nicht beurteilt werden. Eine Verbesserung der Arthroseprogredienz durch die Knorpel-Knochen-Transplantation ist dabei jedoch fraglich.