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Einfluß der iatrogenen Splenektomie auf die Langzeitmortalität nach Foregut-Eingriffen
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Kontrovers diskutiert wird, in wieweit die simultane Splenektomie bei Ösophaguseingriffen die postoperative Komplikationsrate und die Langzeitprognose negativ beeinflusst. Diesbezüglich haben wir unser Krankengut, das seit 1994 prospektiv verfolgt wurde, bis 2002 nachuntersucht.
Material und Methoden
Wegen Adenokarzinomen (n = 76) bzw. Plattenepithelkarzinomen (n = 70) des Ösophagus wurden 146 Ösophagusresektionen durchgeführt. 20 Patienten wurden simultan splenektomiert. Bei nachgewiesener Normalverteilung beider Gruppen mittels Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstest wurden mit dem Mann-Whitney-U-Test UICC-Stadien-abhängig überprüft, ob die simultane Splenektomie die postoperative Komplikationsrate, sowie die Langzeitprognose beeinflusst. Mit dem Chi-Quadrat-Test und dem exakten Test nach Fischer wurden Kreuztabellen ausgewertet.
Ergebnisse
Bezüglich Altersverteilung und BMI unterschieden sich die beiden Gruppen nicht. Unabhängig von der zugrunde liegenden Tumorhistologie und Tumorstadium konnte nach simultaner Splenektomie keine signifikant erhöhte Major-Komplikationsrate nachgewiesen werden. Die Krankenhausletalität war um 10% erhöht, statistisch jedoch ohne Signifikanz (25% splenektomiert versus 14.5%, n.s.). Die differenzierte Betrachtung der Überlebenszeit nach UICC-Stadien detektierte keine signifikante Verkürzung nach Splenektomie, insbesondere für die UICC-Stadien III (425 ± 99 Tage splenektomiert versus 468 ± 132 Tage, n.s.) und IV (225 ± 55 Tage splenektomiert versus 335 ± 118 Tage, n.s.). Für die UICC-Stadien I und II war die Fallzahl zu gering um einen negativen Trend sicher ausschließen zu können.
Schlussfolgerung
Die simultane Splenektomie im Rahmen einer Ösophagusresektion geht mit einer erhöhten Krankenhausletalität einher. Zumindest die technische simultane Splenektomie sollte, wenn immer möglich, vermieden werden.