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Verkürzung der postoperativen Liegezeit bei der inguinalen Lymphadenektomie durch Verwendung des Kollagenvlies TachoComb H
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die Anzahl der chirurgischen Behandlungen bei metastasierendem malignem Melanom nimmt in der heutigen Zeit stetig zu. Dies ist liegt zum einem an einer erhöhten Inzidenz von malignen Melanomen und andererseits an der nach wie vor verspäteten Konsultation eines Dermatologen.
Material und Methoden
Nach Verifikation eines positiven Lymphknotens (Sentinel) mittels radioaktiver Markierung und anschließender Histologie bei malignen Melanomen der unteren Extremität erfolgte die radikale inguinale Lymphadenektomie.
Ergebnisse
Von 8/2002 bis 6/2003 wurden in unserer Klinik 50 Patienten einer radikalen Lymphadenektomie zugeführt. Hierbei lag das mediane Alter der Patienten bei 53 Jahren (19-82 Jahre). Die Operation erfolgte durch 2 Chirurgen, die sich in der Technik und im Ausmaß der Lymphadenektomie nicht unterschieden. Bei 25 Patienten erfolgte nach der Lymphadenektomie und Drainageneinlage die Bedeckung der Resektionsfläche mittels TachoComb® H. In der zweiten Gruppe (n=25) erfolgte nur eine Drainageneinlage. Beide Gruppen erhielten den gleichen Verband, so dass eine äußere Unterscheidung nicht möglich war. Bei der Messung der täglichen Drainagemenge konnte ein signifikanter Vorteil in der Kollagenvlies-Gruppe gegenüber der Kontrollgruppe verifiziert werden.Hierdurch konnte die mediane postoperative Liegezeit (8 versus 12 Tage) deutlich verkürzt werden.
Schlussfolgerung
Die Verwendung von TachoComb® H bei der inguinalen Lymphadenektomíe führt zu einer Verringerung der täglichen Drainagemenge und zu einer verkürzten postoperativen Liegezeit. Der Faktor der erhöhten Materialkosten wirkt sich bei der Berechnung der DRG für die inguinale Lympahdenektomie durch Einhaltung der vorgegebenen Liegezeit positiv aus.