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7th Annual Conference of the Scientific Association of Creative Arts Therapies e.V.

Scientific Association of Creative Arts Therapies e.V. (WFKT)

14.11. - 15.11.2024, Alfter/Bonn

Die Gestaltung strahlentherapeutischer Behandlungsmasken im kunsttherapeutischen Kontext

Meeting Abstract

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  • Annelie Kuprat - Universitätsmedizin Essen, Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen, Deutschland

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e.V.. 7. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien (WFKT) 2024. Alfter/Bonn, 14.-15.11.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc24wfkt11

doi: 10.3205/24wfkt11, urn:nbn:de:0183-24wfkt119

Published: March 21, 2025

© 2025 Kuprat.
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Es gibt Evidenz dafür, dass kunsttherapeutische Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen das Wohlbefinden der Patienten fördern. Es gibt jedoch keine Erkenntnisse zur Kunsttherapie unter Verwendung strahlentherapeutischer Behandlungsmasken für die Protonentherapie (PT). Die Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Patienten während der PT-Behandlungsprozesse mit Kunsttherapie sind zum Zeitpunkt der Studie noch nicht untersucht worden. Diese Pilotstudie zielte darauf ab, die Wirkung der Kunsttherapie bei Patienten mit Hirntumoren im Alter von fünf bis fünfzehn Jahren zu quantifizieren. Kunsttherapiesitzungen (KT) wurden einmal pro Woche an drei Patienten während des gesamten Strahlentherapie-Behandlungsprozesses durchgeführt (Interventionsgruppe I) und an vier Patienten einmal pro Woche während der ersten vier Wochen des Strahlentherapie-Behandlungsprozesses (Interventionsgruppe II). Drei Patienten der Kontrollgruppe erhielten eine Standard-PT. Das Wohlbefinden dieser zehn Patienten wurde einmal pro Woche während der PT-Behandlung mithilfe der deutschen Version des KINDL-Fragebogens und des deutschen Fragebogens Aktuelle Stimmungsskala (ASTS) gemessen. Insgesamt wurden einundzwanzig Kunsttherapiesitzungen für die Patienten der Interventionsgruppe I und sechzehn Kunsttherapiesitzungen für die Patienten der Interventionsgruppe II durchgeführt. Das Durchschnittsalter lag bei sieben Jahren. Es konnten positive mittlere Unterschiede des auf 100 transformierten KINDL-Gesamtscores zwischen vor und nach dem Kunsttherapieprozess bei Patienten (30,76, 95%-KI –19,83–81,36) und ihren Eltern (24,24, 95%-KI –16,82–65,29) der Interventionsgruppe I mit Kunsttherapie über den gesamten PT-Behandlungsprozess und negative mittlere Unterschiede der Patienten der Interventionsgruppe II mit Kunsttherapie über die erste Hälfte des PT-Behandlungsprozesses (–7,97, 95%-KI –38,08–22,14) und den Patienten (–24,22) und Eltern (–20,65) der Kontrollgruppe beobachtet werden. Bei den Eltern der Interventionsgruppe II konnten leichte positive mittlere Unterschiede (5,71, 95%-KI –8,03–19,45) gesehen werden. Ähnliche Effekte wurden beim ASTS beobachtet. Es zeigten sich bessere Werte der Gesamtscores nach dem Kunsttherapieprozess bei Patienten (+52,33, 95%-KI 10,51–94,15) und ihren Eltern (+49,67, 95%-KI 15,06–84,28) der Interventionsgruppe I und schlechtere Werte nach dem Kunsttherapieprozess bei Patienten (–24,75, 95%-KI –80,95–31,45) und ihren Eltern (–23,50, 95%-KI –70,26–23,25) der Interventionsgruppe II. Bei Patienten (+2,00) und ihren Eltern (–3,00) der Kontrollgruppe konnten geringe Unterschiede zwischen vor und nach vierwöchiger PT festgestellt werden. Die Effektstärken waren bei einer Kunsttherapie über den gesamten PT-Behandlungsprozess am stärksten. Diese Ergebnisse zeigen, dass Patienten mit einem Hirntumor sehr empfänglich für unterstützende nicht-medizinische Interventionen wie Kunsttherapie sind, um psychische Symptome und Stress während der ambulanten PT-Behandlung zu reduzieren.