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6th Annual Conference of the Scientific Association of Creative Arts Therapies e.V.

Scientific Association of Creative Arts Therapies e.V. (WFKT)

26.10. - 27.10.2023, Ottersberg

Therapieraum: Zuhause. Eine Einzelfallanalyse von kunsttherapeutischen Prozessen im Kontext der aufsuchenden Behandlung bei Multipler Sklerose

Meeting Abstract

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  • Julia Guschin - Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), Deutschland

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e.V.. 6. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien (WFKT) 2023. Ottersberg, 26.-27.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc23wfkt04

doi: 10.3205/23wfkt04, urn:nbn:de:0183-23wfkt044

Published: May 22, 2024

© 2024 Guschin.
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In einem Pilotprojekt wurde Kunsttherapie im Kontext des Home Treatments bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) untersucht. Der Hintergrund des Forschungsprojekts liegt in der herausfordernden Krankheitsbewältigung von MS-Patient*innen. Es wird ein innovativer Ansatz gesucht, um Kunsttherapie auch für diese Zielgruppe zugänglich zu machen. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Pilotierung einer kunsttherapeutischen Herangehensweise im Home Treatment zu untersuchen und unter Anbetracht dreier grundlegender Komponenten (biografische Orientierung, Materialeinsatz und spezifische Charakteristika des Settings) darzustellen. Die leitenden Fragestellungen sind, welche Interventionen sich für die Kunsttherapie im Home Treatment bei MS-Patient*innen eignen und was das Setting auszeichnet. Ergebnisse aus zwei Einzelfallanalysen zeigen den Verlauf von acht Einzelsitzungen unter besonderer Berücksichtigung des Materialeinsatzes und der Beziehungsgestaltung im Home Treatment. Ergebnisse aus den Interviews beinhalten Belastungsdimensionen im Umgang mit der Erkrankung MS und Komponenten für eine kunsttherapeutische Interventionsplanung. Diskutiert wird, dass Kunsttherapie im Home Treatment die Handlungsfähigkeit steigert und somit zu mehr Autonomie und Wertschätzung im Erleben der Patient*innen führt. Für die erweiterte Integration in die Gesundheitsversorgung und die Steigerung von Lebensqualität in dem beschriebenen Kontext besteht weiterhin ein großer Forschungsbedarf.