gms | German Medical Science

5th Annual Conference of the Scientific Association of Creative Arts Therapies e.V.

Scientific Association of Creative Arts Therapies e.V. (WFKT)

10.11. - 11.11.2022, Nürtingen-Geislingen

Somatische Gegenübertragung in der Kunsttherapie – eine Querschnittstudie als Vergleichsgrundlage zur dyadischen Psychotherapie

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Deborah Heidemann - Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter, Deutschland

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e.V.. 5. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien (WFKT) 2022. Nürtingen-Geislingen, 10.-11.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc22wfkt08

doi: 10.3205/22wfkt08, urn:nbn:de:0183-22wfkt082

Published: November 19, 2024

© 2024 Heidemann.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Die Arbeit untersucht die Häufigkeit von somatischer Gegenübertragung in einer Stichprobe von Kunsttherapeut:innen (N=34) unterschiedlicher therapeutischer Ausrichtungen, die in diversen Settings mit Erwachsenen arbeiten, anhand der Egan und Carr körperzentrierten Gegenübertragungsskala, um einen Vergleich zur dyadischen Psychotherapie aufzuzeigen. Somatische Gegenübertragungen sind körperliche Reaktionen, die der/die Therapeut:in in Kontakt mit seinen Patienten und Patientinnen erlebt und die sowohl für therapeutische und diagnostische Zwecke, als auch aus Gründen der Selbstfürsorge einen bewussten Umgang durch den/die Therapeut:in verlangen. Dabei wird der Einfluss von Gender und der therapeutischen Ausrichtung auf die Häufigkeit der somatischen Gegenübertragung untersucht, um mögliche Unterschiede in der Wahrnehmung und eines möglichen Umgangs mit dem Phänomen in den verschiedenen Gruppen aufzuzeigen. Die Ergebnisse zeigen, dass Muskelverspannungen (88%), Gähnen (82%), erhobene Stimme (71%) und Kopfschmerzen (71%) am häufigsten angegeben wurden, was von einem hohen Aufkommen der somatischen Gegenübertragung in der Kunsttherapie zeugt und damit den Ergebnissen aus der dyadischen Psychotherapie entspricht und die Bedeutung der eigenen Körperwahrnehmung durch den/die Therapeut:in auch im kunsttherapeutischen Kontext hervorhebt. Einen signifikanten Einfluss von Gender und der therapeutischen Ausrichtung konnte nicht nachgewiesen werden, wobei Unterschiede in deskriptiven Statistiken der therapeutischen Ausrichtung auf die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen hindeuten.