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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2025

07.03. - 08.03.2025, Solingen

Die Schädelbasisosteomyelitis: Hyperbare Sauerstofftherapie als Teil des multimodalen Therapiekonzepts

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Miriam Simon - Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Uniklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Sven Dreyer - Unfallchirurgie, Uniklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Insa Joost - Mikrobiologie, Uniklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Christian Rubbert - Neuroradiologie, Uniklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Jörg Schipper - Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Uniklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Julia Kristin - Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Düsseldorf, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Solingen, 07.-08.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc44

doi: 10.3205/25wdhno44, urn:nbn:de:0183-25wdhno449

Published: March 6, 2025

© 2025 Simon et al.
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Einleitung: Die Schädelbasisosteomyelitis ist eine seltene aber potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Sie tritt meist als Komplikation einer ausgeprägten Otitis externa oder Infektion im Bereich des Nasenrachens auf. Die therapeutische Strategie ist komplex und patientenspezifisch. Die hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) ist Teil des multimodalen Therapiekonzepts.

Methoden: Eine retrospektive Auswertung von allen Patienten mit Schädelbasisosteomyelitis an der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf von 2006-2024 ist erfolgt. Ziel der Studie war die Erfassung der hyperbaren Sauerstofftherapie bezüglich Dauer und klinischem Outcome.

Ergebnisse: Es konnten insgesamt n=50 Patienten betrachtet werden, die aufgrund einer Schädelbasisosteomyelitis in unserer Klinik behandelt wurden. Hiervon waren 76,0 % männlich, 24,0 % weiblich. Die Gewebeproben zur mikrobiologischen und pathologischen Beurteilung entstammten dem Nasenrachen oder dem Gehörgang/Mastoid. 50,0 % der Patienten zeigten einen positiven Nachweis auf Pseudomonas aeruginosa, jedoch blieben auch 22,6 % ohne Erregernachweis. Insgesamt erhielten 56 % der Patienten eine HBO-Therapie, welche in dieser Kohorte die Heilung positiv zu beeinflussen scheint. Nach Abschluss der Therapie zeigte sich eine Regredienz/Heilung von bis zu 87,0 % in der MRT-Bildgebung.

Diskussion: Zusammenfassend konnten bekannte patientenspezifische Faktoren als Risikofaktoren bestätigt und die HBO als wichtiger Bestandteil des multimodalen Therapiekonzepts hervorgehoben werden. Die HBO scheint ihre Berechtigung zu haben und sollte auch zukünftig Bestandteil des Therapieregimes sein.