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Evaluierung der Wirksamkeit von VCP-Inhibitoren in der Therapie von Kopf-Hals-Karzinomen (HNSCC)
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Published: | March 6, 2025 |
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Einleitung: Die derzeitigen Therapieansätze bei HNSCC bieten eine relative 5-Jahres-Überlebensrate von ca. 50-60%. Daher sind neue Ansätze erforderlich, um die Behandlungsergebnisse zu verbessern. Die AAA-ATPase VCP spielt eine entscheidende Rolle in verschiedenen biologischen Prozessen und wirkt als antiapoptotischer Faktor. Die Hemmung von VCP kann einen immunogenen Zelltod induzieren. Eine hohe VCP-Expression ist in 52-67% der HNSCC nachgewiesen. In einer experimentellen Studie bei Ösophaguskarzinomen konnte gezeigt werden, dass die Kombination von VCP-Inhibitoren und Radiatio zu einem signifikant besseren Zelltod führt als die alleinige Radiatio.
Methoden: In dieser Studie wurden HNSCC-Zellkulturen mit den VCP-Inhibitoren NMS-873 und CB-5083 behandelt. Zudem wurde die Kombinationstherapie von CB-5083 und Strahlentherapie untersucht. Dazu wurden 10.000 Tumorzellen (2000 Tumorzellen/ml) einen Tag vor der Radiatio mit CB-5083 behandelt. Die Strahlentherapie erfolgte mittels des Linearbeschleunigers Infinity mit 6 Megavolt-Photonen und der Verwendung von Bolusmaterial. Die Zellviabilität wurde mittels CCK-8- und Kristallviolett-Assays beurteilt.
Ergebnisse: Die alleinige Behandlung mit VCP-Inhibitoren führte zu einem dosisabhängigen Zelltod, wobei die erforderlichen Dosen über den in-vivo-Toxizitätsdosen lagen. Die Reaktionen der verschiedenen HNSCC-Zellkulturen auf die Kombinationstherapie aus VCP-Inhibitor (CB-5083) und Strahlentherapie waren unterschiedlich. Insgesamt zeigte die Kombinationstherapie im Vergleich zur alleinigen Radiatio eine geringere Zellviabilität.
Diskussion: Diese Studie liefert erste Hinweise darauf, dass eine Therapie mit VCP-Inhibitoren HNSCC-Tumorzellen für die Strahlentherapie sensibilisieren könnte, was potenziell die Behandlung von HNSCC-Tumoren verbessern könnte. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die genauen Mechanismen zu verstehen