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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2025

07.03. - 08.03.2025, Solingen

Ergonomische EMG-Analyse des neuen MUSA für die Roboter-assistierte mikro-vaskuläre Anastomose

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Eren Erdogan - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- u. Halschirurgie, Universität Witten/Herdecke, Katholisches Krankenhaus Hagen, Hagen, Deutschland
  • author Jonas J.-H. Park - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- u. Halschirurgie, Universität Witten/Herdecke, Katholisches Krankenhaus Hagen, Hagen, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Solingen, 07.-08.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc17

doi: 10.3205/25wdhno17, urn:nbn:de:0183-25wdhno175

Published: March 6, 2025

© 2025 Erdogan et al.
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Einleitung: Mikro-vaskuläre Anastomosen sind von zentraler Bedeutung in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie. Die robotische Assistenz könnte dabei eine wertvolle Unterstützung bei der Durchführung dieser hochpräzisen Eingriffe bieten. Der MUSA-3 der Firma Microsure® ist die neueste und aktuellste Version, die als Prototyp seit diesem Jahr in Testung ist. Das Ziel dieser Studie war es, die Machbarkeit roboter-assistierter mikrovaskulärer Anastomosen mittels MUSA-3 zu untersuchen und die ergonomischen Vorteile für den Operateur zu evaluieren.

Methoden: Der MUSA-3 arbeitet nach dem Master-Slave-Prinzip: Bewegungen des Operateurs werden über Joysticks erfasst und nahezu in Echtzeit vom Roboter ausgeführt. Anastomosen an Silikon-Gefäßmodellen (1–2 mm Durchmesser) wurden sowohl mit dem Roboter als auch konventionell per Hand durchgeführt. Die Muskelaktivität von Schultergürtel, Unterarm und Hand wurde mithilfe eines kabellosen EMG-Geräts erfasst, um die muskuläre Belastung vergleichend zu analysieren.

Ergebnisse: Die Mittelwerte der Frequenz (fMean) für den oberen Trapezmuskel und den Flexor Carpi Ulnaris waren bei der roboter-assistierten Methode höher und deuten auf eine geringere Muskelermüdung hin (p<0,05). Die maximale willkürliche Kontraktion (MVC) der Handmuskulatur zeigte im Vergleich zur konventionellen Technik signifikant niedrigere Werte (p<0,05), was einen reduzierten Kraftaufwand widerspiegelt.

Diskussion: Die Anwendung des MUSA-3 für Mikroanastomosen an Gefäßmodellen ist gut durchführbar und reduziert die muskuläre Belastung der Schultern sowie die Anspannung und Ermüdung der Handmuskulatur. Zukünftige Studien sollten sich auf die Validierung dieser Ergebnisse im klinischen OP-Setting konzentrieren.