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Freie mikrochirurgische Lappenplastik zur Rekonstruktion postradiogener Stenosen im Hypopharynx und Ösophaguseingang
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Published: | March 6, 2025 |
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Einleitung: Nach einer onkologischen Radiotherapie können sich Stenosen im Bereich des Hypopharynx und des Ösophaguseingangs entwickeln, die mit schwerer Dysphagie und einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität einhergehen. Wenn konservative Behandlungsmethoden oder endoskopische Techniken keine ausreichende Verbesserung erzielen, wird eine operative Lösung erforderlich. In vielen Fällen ist eine Pharyngektomie zur Entfernung des vernarbten Gewebes notwendig, gefolgt von einer rekonstruktiven Chirurgie, um die anatomische Kontinuität wiederherzustellen. Die Nutzung freier mikrochirurgischer Lappenplastiken kann hierbei eine Behandlungsoption darstellen.
Methoden: In dieser Untersuchung wurden drei Patienten im Alter von 63, 67 und 76 Jahren mit ausgeprägten postradiogenen Stenosen des Hypopharynx und des Ösophaguseingangs behandelt. Die chirurgische Rekonstruktion erfolgte unter Verwendung freier mikrochirurgischer Lappenplastiken mittels Radialislappen und Antero-Lateral Thigh Flap.
Ergebnisse: Alle Patienten zeigten nach der Operation eine Verbesserung der Schluckfunktion. Nach Abschluss der Wundheilung waren die Patienten in der Lage, ohne größere Schwierigkeiten Nahrung und Flüssigkeit oral aufzunehmen. Es traten keine schwerwiegenden Komplikationen wie Fistelbildung oder Verlust der Lappenplastik auf.
Diskussion: Die Verwendung freier mikrochirurgischer Lappenplastiken stellt eine mögliche Lösung für die chirurgische Rekonstruktion postradiogener Stenosen im Bereich des Hypopharynx und des Ösophaguseingangs dar. Dabei müssen jedoch die erhöhten Komplikationsrisiken aufgrund der vorangegangenen Strahlentherapie, wie etwa Fistelbildung oder Wundheilungsstörungen, gründlich mit den Patienten besprochen werden.