gms | German Medical Science

Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2023

10.03. - 11.03.2023, Wuppertal

Würgetrauma – Case Report

Meeting Abstract

Search Medline for

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Wuppertal, 10.-11.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc60

doi: 10.3205/23wdhno60, urn:nbn:de:0183-23wdhno603

Published: March 9, 2023

© 2023 Stolz-Fink et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Im Rahmen sozialer Spannungsfelder, ereignete sich ein Würgetrauma durch die Hände einer wohl emotional motivierten Übergriffigen Person. Initial wurde eine Heiserkeit bei Odynophagie und Globusgefühl beklagt. Eine Bewusstlosigkeit habe nicht bestanden. Es erfolgte die stationäre Aufnahme zur Überwachung bei Risiko sekundärer laryngealer Schwellungsneigung nach Anersticken. Während der weiteren Diagnostik zeigte sich zudem eine Cornufraktur.

Methoden: Die Befunde wurden mittels körperlicher Untersuchung, flexibler Videoendoskopie und ergänzender MRT-Bildgebung erhoben. Es erfolgten regelmäßige klinische Verlaufskontrollen unter initialem systemischen Kortisonstoß zur laryngealen Schwellungsprophylaxe und adäquater Patientenführung im Sinne des informed consent.

Ergebnisse: Bei der primär durchgeführten klinischen Untersuchung waren keine Würgemale ersichtlich und der Hals zeigte sich schlank. Mittels flexibler Videoendoskopie wurde der hypopharyngeale und laryngeale Situs mitbeurteilt. Initial nach Würgetrauma kam es laryngeal zu deutlichen Schwellungen und Rötung. Ein ergänzendes MRT-HWT zeigte das bildmorphologische Korrelat einer Cornufraktur. Unter regelmäßigen Verlaufskontrollen und bedarfsgerechter Analgesie, kam es binnen weniger Tage zu einer subtotalen Remission.

Diskussion: Während des stationären Aufenthaltes erfolgten regelmäßige Verlaufskontrollen. Hierunter zeigte sich der Lokalbefund regredient, wobei unter bestehender Cornufrakturierung und hierunter moderater Verkippung eine Heiserkeit fortbestand. Eine Dyspnoe wurde zu keiner Zeit beklagt. Aufgrund der Initialen Therapie und dem stationären Setting, kam es rasch zu einer subtotalen Remission der Beschwerden. Im weiteren Verlauf ist eine ergänzende CT-Bildgebung zur Kontrolle der Cornufraktur, sowie eine logopädische Mitbetreuung und regelmäßige ambulante Verlaufskontrollen bis zur kompletten Remission, sinnvoll.