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Vergleich zweier Testverfahren zur Bestimmung der Funktion der Eustachischen Röhre
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Published: | March 9, 2023 |
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Einleitung: Die Diagnostik von Tubenfunktionsstörungen gelingt mit regulären klinischen Mitteln wie otoskopisch kontrolliertem Valsalva Manöver und Tympanometrie nur begrenzt. Dabei ist die korrekte Diagnose für die Weiterbehandlung assoziierter Erkrankungen relevant. Als klinische relevante apparative Verfahren zur Messung der Funktion der Eustachischen Röhre stehen eine Druckkammer und ein Tubenmanometer nach Estève (TMM) zur Verfügung. Gegenüber einer Druckkammer stellt das TMM eine Platz-sparendere und kostengünstigere Variante dar. Ziel dieser Arbeit war die Überprüfung der Konkordanz beider Messmethoden.
Methoden: In einem Kooperationsprojekt zwischen der Klinik für Hals- Nasen- und Ohren-Heilkunde des Universitätsklinikums Essen und der Uniklinik Köln wurde insbesondere der Tubenöffnungsdruck an 29 gesunden ProbandInnen ermittelt. In der Druckkammer bestand zudem die Möglichkeit, o.g. Parameter passiv durch Drucksenkung oder Erhöhung sowie aktiv durch Valsalva- und Toynbee-Manöver zu ermitteln. Zur Einschätzung der Konkordanz beider metrischer Messverfahren im Hinblick auf die Messung des Tubenöffnungsdrucks erfolgte u.a. der Vergleich mittels Bland-Altman-Plots.
Ergebnisse: Der Tubenöffnungsdruck wurde im Vergleich zur Druckkammer durch das TMM im Schnitt um 5mbar unterschätzt. Die gemessenen Werte lagen bis auf einzelne Ausreißer im Übereinstimmungsbereich der Bland Altmann-Plots. Jedoch liegen die „limits of agreement“ in Teilen mit bis zu ± 40mbar über dem klinisch vertretbaren Maß einer Messwertabweichung. Auch relativ verdeutlichen Abweichungen der Differenzen von teilweise über 100% des Mittelwertes zu große Schwankungen der Messwerte trotz Lage im Übereinstimmungsbereich. Im Vergleich zu den aktiven Manövern (Valsalva/Toynbee) zeigten Messungen des passiven Tubenöffnungsdrucks gegenüber dem TMM eine geringere Übereinstimmung.
Diskussion: Das TMM zeigte im Vergleich zur Druckkammer große Messabweichungen, sodass beide Verfahren nicht als gegenseitig ersetzbar zu bewerten sind. Dies kann unter anderem an der fehleranfälligen Durchführung der TMM liegen.