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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2023

10.03. - 11.03.2023, Wuppertal

Seltene Ursache für Epistaxis und Nasenatmungsbehinderung – Fallbericht

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Friederike Kaster - Universitätsmedizin Essen, Essen, Deutschland
  • Agnes Bankfalvi - Universitätsmedizin Essen, Essen, Deutschland
  • Stephan Lang - Universitätsmedizin Essen, Essen, Deutschland
  • Anke Daser - Universitätsmedizin Essen, Essen, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Wuppertal, 10.-11.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc50

doi: 10.3205/23wdhno50, urn:nbn:de:0183-23wdhno502

Published: March 9, 2023

© 2023 Kaster et al.
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Einleitung: Respiratorisch epitheliale adenomatoide Harmatome (REAH) sind benigne, seltene Raumforderungen des oberen Aerodigestivtraktes. Die Häufigkeitsverteilung Männer zu Frauen hat ein Verhältnis von 7:1. Diagnostisch findet die Computertomographie der Nasennebenhöhlen Anwendung, auch zur Planung des operativen Prozedere.

Methoden/Material: Eine 69 Jahre alte Patientin stellte sich mit einer zuerst 2019 in einem CT-NNH aufgefallenen Raumforderung der linken Nasenhaupthöhle in unserer Klinik vor. Symptomatisch beschrieb die Patientin eine linksbetonte Nasenatmungsbehinderung und rezidivierende Epistaxis. Im HNO-ärztlichen Spiegelbefund zeigte sich in der 30°-optischen Untersuchung eine polypöse Raumforderung ausgehend von der medialen Oberfläche der linken mittleren Nasenmuschel. Im nativen CT-NNH zeigte sich eine weichteilisodense Raumforderung der vorderen Nasenhaupthöhle links. Es wurde die Indikation zur funktionell endoskopischen Nasennebenhöhlenoperation links mit Exzisionsbiopsie der Raumforderung gestellt.

Ergebnisse: Es erfolgte eine funktionell-endoskopische Nasennebenhöhlenoperation links, hier zeigte sich die Raumforderung polypös, gestielt, die Basis der Raumforderung an der medialen Fläche der mittleren Nasenmuschel ansetzend. Die Raumforderung wurde vorsichtig scharf abgetragen. Aus der Raumforderung entleerte sich eingedicktes Sekret. In der histopathologischen Aufarbeitung der Proben zeigte sich eine 3,5 x 2,1 x 0,5 cm messende polypöse teils weißlich knotige Raumforderung mit reichlich hyperplastischen Drüsenformationen im Sinne eines REAH. In der postoperativen Verlaufskontrolle zeigten sich endonasal reizlose Schleimhautverhältnisse, kein Anhalt für Synechien.

Schlussfolgerung: REAH kommen als Differentialdiagnose bei Raumforderungen der Nasenhaupthöhle in Frage und sollten bei singulären polypösen Raumforderungen der Nasenhaupthöhle in Betracht bezogen werden. Es empfiehlt sich eine vollständige Entfernung.