Article
Postoperative DVT-Diagnostik nach Cochlear Implantation
Search Medline for
Authors
Published: | March 9, 2023 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Die digitale Volumentomografie (DVT) ist ein modernes, 3-dimensionales Röntgenschnittbildverfahren mit geringerer Strahlenexposition gegenüber der Computertomografie und erheblich besserer Ortsauflösung gegenüber konventioneller Röntgentechnik. Somit bietet die DVT eine gute Basis zur postoperativen Diagnostik der Elektrodenlage nach Cochlear Implantation.
Methoden: Die postoperativen DVT Datensätze der letzten 5 Jahre wurden bei 140 Cochlear-Implant-Operationen bezüglich der intracochleären Elektrodenlage und dem Implantattyp analysiert. Als DVT Gerät diente ein 3D Accuitomo 170 der Firma Fa. Morita Europe, Dietzenbach/Germany. Das Aufnahmevolumen wurde individuell zwischen 60X60 und 170x100 mm eingestellt mit einer Voxelgröße von 80 µm.
Ergebnisse: In allen 140 Fällen lag die CI-Elektrode intracochleär. Die Darstellung der 4 verwendeten CI-Typen (Cochlear, Advanced Bionics, Oticon und MedEl) gelang mit hervorragender Ortsauflösung in allen drei Dimensionen. Insbesondere die Visualisierung der unterschiedlichen Elektrodenträger ist hervorzuheben.
Diskussion: Die DVT Diagnostik eignet sich hervorragend zur dreidimensionalen Röntgendiagnostik im Gesichts-und Ohrschädelbereich und kann in HNO-ärztlicher Hand erfolgen. Hervorzuheben ist die schnelle und strahlenreduzierte Technik mit einer exakten Darstellung der relevanten knöchernen Strukturen und der Implantate. Die postoperative Bestimmung der intracochleären Elektrodenlage gelingt sehr akkurat. Die Unterschiede der 4 verwendeten CI-Typen lassen sich dabei mit hoher Präzision erkennen. Die DVT Untersuchung kann im Regelfall wenige Stunden postoperativ im Sitzen erfolgen. Somit ist das klinikeigene DVT-Gerät in unseren Händen zu einem wertvollen Tool der Diagnostik und Qualitätssicherung geworden. Bei intraoperativen Problemen steht aber zusätzlich ein C-Bogen zur Verfügung.