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Endoluminale VAC (vacuum-assisted closure) -Therapie bei pharyngo-paratrachealer Fistel nach Salvage-Tumorresektion und Rekonstruktion mittels Radialislappen
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Published: | March 9, 2023 |
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Einleitung: Die endoluminale VAC-Therapie ist bekannt zur Anwendung bei Leckagen des oberen Gastrointestinaltrakts.
Methoden: Wir berichten über einen 59-jährigen Patienten, der aufgrund eines Oro-/Hypopharynx-/Larynxkarzinoms beidseits (pT4 pN2c M0, ED 2018) eine totale Laryngektomie, eine Teilpharyngektomie, Neck-Dissection beidseits und Defektrekonstruktion mittels Pectoralis major-Lappen von links sowie eine adjuvante Radiochemotherapie erhielt. 2022 kam es zu einem Tumorrezidiv (rpT2 rpN0 cM0). Es erfolgte die subtotale Pharyngektomie und Defektdeckung mittels Radialislappen von links.
Bei paratracheostomalem Sekretaustritt 14 Tage postoperativ wurde eine Gastrofin-Breischluck-Untersuchung durchgeführt. Hier zeigte sich ein filiformer Fistelgang ausgehend vom Hypopharynx nach ventral zur paratrachealen Region rechts ziehend. Aufgrund der schwierigen Wundheilung nach Salvage-Operation entschieden wir uns zu einer endoluminalen retrograd transnasal platzierten VAC-Therapie als OFF-Label-Use. Hierzu wurde ein Eso-Sponge®-System (13 mm) mit VAC-Pumpe der Firma KCI verwendet. Das VAC-System wurde für 15 Tage, mit regelmäßigem endoskopischem Wechsel alle 4 Tage, belassen.
Hierunter zeigte sich ein vollständiger Verschluss der Fisteltasche. Das System wurde gut toleriert. Die orale Nahrungsaufnahme war wieder möglich.
Ergebnisse: Die endoluminale VAC-Therapie ist eine Option zur pharyngealen Fistelbehandlung, selbst nach Salvage-Chirurgie mit Rekonstruktion mittels mikrovaskulärer Lappenplastik.