gms | German Medical Science

Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2023

10.03. - 11.03.2023, Wuppertal

Digitale 3D-Visualisierung bei roboterassistierter mikrovaskulärer Anastomose

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author presenting/speaker Eren Erdogan - Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Universität Witten/Herdecke, Hagen, Deutschland
  • author Jonas J. H. Park - Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Universität Witten/Herdecke, Hagen, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Wuppertal, 10.-11.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc20

doi: 10.3205/23wdhno20, urn:nbn:de:0183-23wdhno209

Published: March 9, 2023

© 2023 Erdogan et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Erste Berichte über roboterassistierte mikrovaskuläre Anastomosen (RAMVA) sind bereits beschrieben worden. Ein weiterer ergonomischer Nachteil bei der konventionellen mikrovaskulären Anastomose ist die Tatsache, lange durch das Operationsmikroskop durchblicken zu müssen. Diese verursachen An- und Verspannungen in den Muskeln des Schultergürtel- und Halsbereichs. RoboticScope® (BHS) ermöglicht eine Visualisierung mittels digitaler 3D Mikroskopie bei zeitgleicher freier Beweglichkeit der Muskulatur im Kopf-Hals Bereich für den Operateur unabhängig vom Operationsmikroskop. In der vorliegenden Studie sollte geprüft werden, ob die Visualisierung einer RAMVA mittels RoboticScope® (BHS) ermöglicht ist. Ferner sollte untersucht werden, ob für den Operateur durch die Möglichkeiten der roboterassistierten Chirurgie und der digitalen 3D Mikroskopie bei der Durchführung der Mikroanastomose ergonomische Vorteile entstehen.

Methoden: Am Silikongefäßmodel wurden mikrovaskuläre Anastomosen mittels roboterassistierter-Technik (MUSA®, Microsure) und free-hand-Technik sowohl mit dem 3D Mikroskop RoboticScope® (BHS) als auch mit dem konventionellen Mikroskop durchgeführt. Zur Vergleichsanalyse wurden EMG-Untersuchungen an den Muskeln des Schultergürtel-, Unterarm- und Handbereichs mittels kabellosen EMG ausgeführt.

Ergebnisse: Eine Visualisierung des Situs mittels digitaler 3D-Mikroskopie während einer RAMVA an Silikongefäßen mit einem Durchmesser von 1-2 mm war möglich. Die EMG-Analysen zeigten unterschiedliche muskuläre Belastungen beim Operateur im Vergleich zur konventionellen Mikroanastomose. Eine Übungs- und Eingewöhnungsphase des Operateurs in der Handhabung des Operationsroboters und digitalen 3D Mikroskops war notwendig.

Diskussion: Die vorliegende Studie zeigt erste Schritte zur Durchführbarkeit der RAMVA mittels digitaler 3D Mikroskopie. Der freie Bewegungsradius unabhängig von der Position des Operationsmikroskops bei der digitaler 3D Mikroskopie verschafft eine bessere Ergonomie für den Operateur bei der RAMVA. Für die Anwendbarkeit im Operationssitus und im Kopf-Hals Bereich sind weitere Untersuchungen notwendig.