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Einleitung: Die HPV-positiven und -negativen Oropharynx-Plattenepithelkarzinome (OSCC) werden in der aktuellen 8. Auflage des TNM Klassifikationssystems der AJCC/UICC separat klassifiziert. Die Staging-Regeln für die Ausdehnung des Primärtumors (T-Status) sind jedoch bis auf fehlende Unterkategorien (T4a und T4b) bei HPV-positiven OSCC bei beiden Tumorentitäten identisch. Es ist bekannt dass HPV-positive OSCC mit einer günstigeren Überlebensprognose assoziiert sind.

Methoden: In der retrospektiven Studie wurden 524 Patienten mit OSCC, die in der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Münster zwischen 2000 und 2016 therapiert wurden, eingeschlossen. Das Tumorgewebe wurde nachträglich auf HPV-Typ-16-spezifische DNA mittels Polymerase-Kettenreaktion untersucht, um den HPV-Status zu bestimmen. Die Überlebensanalyse erfolgte mittels Kaplan-Meier-Methode und Log-Rank-Test.

Ergebnisse: In dem vorliegenden relativ großen Patientenkollektiv wiesen die Patienten mit OSCC im Stadium T1, T2 und T4 keinen statistisch signifikanten Unterschied im Bezug auf das 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate (5-JGÜ) zwischen der HPV-16-DNA-negativen und -positiven Gruppe auf (beziehungsweise 89,4% vs. 93,1%, p=0,785; 74,2% vs. 91,1%, p=0,154 und 48,7% vs. 63,0%, p=0,227). Nur bei Patienten mit HPV-16-DNA-positivem OSCC im T3-Stadium konnte ein statisch signifikant bessere 5-JGÜ nachgewiesen werden (55,2% vs. 84,6%, p<0,001).

Diskussion: Die Patienten mit HPV-16-DNA assoziiertem OSCC in Stadien T1-, T2 und T4 zeigen keinen statisch signifikanten Vorteil im Bezug auf Gesamtüberleben im Vergleich zu Patienten mit einem HPV-16-DNA-negativen OSCC. Nur die Patienten mit einem HPV-16-DNA-positivem OSCC im Stadium T3 zeigten ein signifikant besseres Gesamtüberleben im Vergleich zu Gruppe mit HPV-16-DNA-negativen OSCC.