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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2023

10.03. - 11.03.2023, Wuppertal

Abdomineller Ultraschall zum Staging bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen – ja oder nein?

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Benedikt Höing - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
  • author Lukas Wittig - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Essen, Deutschland
  • author Louisa Weber - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
  • author Boris Alexander Stuck - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Philipps-Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • author Stefan Mattheis - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
  • author Stefan Hansen - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
  • author Stephan Lang - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Wuppertal, 10.-11.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc01

doi: 10.3205/23wdhno01, urn:nbn:de:0183-23wdhno014

Published: March 9, 2023

© 2023 Höing et al.
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Text

Einleitung: Abdominaler Ultraschall ist ein diagnostisches Staging-Verfahren für Fernmetastasen bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen (HNSCC). Die derzeit durchgeführten abdominalen Staging-Verfahren folgen jedoch keinen einheitlichen Standards. Ziel dieser retrospektiven Studie an 498 Patienten war daher die Untersuchung des abdominalen Ultraschalls als Staging-Verfahren bei HNSCC.

Methoden: Es wurde eine retrospektive Analyse von 498 Patienten mit HNSCC, die zwischen 2008 und 2015 in unserer Abteilung für Kopf- und Halschirurgie behandelt wurden. Es wurden krankheitsbezogene Daten über eine mittlere Nachbeobachtungszeit von 30,3 Monaten erhoben und die Ergebnisse des abdominalen Ultraschalls analysiert.

Ergebnisse: Bei 426 Patienten wurde eine abdominelle Ultraschalluntersuchung als Staging-Verfahren durchgeführt. Bei 7% (29) bestand der Verdacht auf Metastasen. In 19 Fällen (66 %) handelte es sich bei den festgestellten Anomalien um Massen in der Leber. Bei 4 Patienten wurden zum Zeitpunkt der Erstdiagnose abdominale Metastasen festgestellt. 16 Patienten entwickelten im Verlauf der Erkrankung (durchschnittlich 623 Tage nach der Erstdiagnose) abdominale Metastasen. 19 von 20 Patienten mit abdominalen Metastasen hatten einen N2/N3-Status der zervikalen Lymphknoten. In dieser Studie betrug der negative prädiktive Wert des abdominalen Ultraschalls für das HNC-Staging 99,03 %, während der positive prädiktive Wert 5,88 % betrug (N2/N3-Patienten).

Diskussion: Nur bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Lymphknotenstatus (N2/N3) kann der abdominale Ultraschall als Staging-Untersuchung zum Ausschluss einer abdominalen Metastasierung bei HNC-Patienten nützlich sein. Bei N0/N1-Patienten kann auf einen abdominellen Ultraschall verzichtet werden. Im Falle eines positiven Ergebnisses sind jedoch weitere diagnostische Verfahren erforderlich.