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Postoperatives Ergebnis nach Covid-19-Langzeitintubation
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Published: | August 17, 2022 |
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Einleitung: Seit Dezember 2019 verbreitet sich das SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome – Corona Virus-2) Coronavirus im Sinne einer weltweiten Pandemie. Bei etwa 5% aller Infizierten kommt es zu schweren Verläufen mit akutem Lungenversagen (Acute Respiratory Distress Syndrome; ARDS), welches häufig eine Langzeitintubation mit Tracheostomie erforderlich macht. Wir berichten über eine daraus resultierende Komplikation bei einer 20-jährigen Patientin mit Trisomie 21.
Ergebnisse: Wir schildern den Verlauf einer 20-jährigen Patientin mit Trisomie 21, die aufgrund einer SARS-CoV-2 Infektion ein ARDS erlitt. Durch die intensivmedizinischen Kollegen erfolgte bei Langzeitintubation eine dilatative Punktionstracheotomie. Nach Besserung des Allgemeinzustands und Extubation zeigte sich nach Verschluss der Tracheotomie erneut eine ausgeprägte Dyspnoe. Bronchoskopisch imponierte eine stenosierende Synechie im Bereich der Glottis, so dass die pulmonologischen Kollegen die Patientin uns mit progredienter, akuter Dyspnoe vorstellten. In der HNO-ärztlichen Spiegeluntersuchung zeigten sich beide Stimmlippen unbeweglich. Es erfolgte die Indikation zur Retracheostomie und Mikrolaryngoskopie. Intraoperativ imponierte im Bereich des hinteren und mittleren Stimmlippendrittels eine narbige Verwachsung der Stimmlippen, die die Immobilität und die daraus resultierende Dyspnoe der Patientin begründete. Die Verwachsung konnte mittels 0 und 30 Grad Optik auf einer Strecke von ca. 1,5 cm nach kaudal verfolgt werden. Im Verlauf erfolgten die laserchirurgische Synechiedurchtrennung bzw. Atemwegserweiterung, das Tracheostoma wurde zunächst zur Sicherung der Atemwege belassen. Zur Rezidivprophylaxe wurde u.a. eine Sprechkanüle eingesetzt, um die Nutzung des physiologischen Atemweges zu fördern und die Stimmbänder voneinander zu entfernen. Nach wenigen Wochen konnte die Patientin nach erfolgreichem Abklebeversuch dekanüliert werden, das Tracheostoma heilte sekundär zu.
Diskussion: Zu den Covid-19-assoziierten Langzeitfolgen gehören auch laryngeale Synechiebildungen nach Intubationstrauma und Langzeitbeatmung. Insbesondere für Patienten mit eingeschränkter Compliance stellt das Tragen einer Trachealkanüle eine große Belastung dar. Bei der Patientin konnte durch die Atemwegserweiterung eine permanente Tracheostomie vermieden werden.