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Langzeit-Kryokonservierung von Polypengewebe bei chronischer polypöser Rhinosinusitis für die Kultivierung primärer nasaler Epithelzellen
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Published: | August 17, 2022 |
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Einleitung: In der Entstehung und Erhaltung der chronischen polypösen Rhinosinusitis gelten die Epithelzellen aus dem Nasenpolypen als ein wichtiger Bestandteil, so dass sie möglicherweise für die Sekretion pro-inflammatorischer Zytokine sowie für das Remodeling der Nasenschleimhaut eine essentielle Rolle spielen. In dieser Studie wurde untersucht, ob es möglich ist, Epithelzellen aus dem zuvor kryokonservierten nasalen Polypengewebe zu isolieren und wie sich die Isolierung selbst und auch die Proliferation der Zellen im Vergleich zu Epithelzellen des frischen, nicht konservierten Polypengewebes verhalten.
Methoden: Das Gewebe der Nasenpolypen wurde in Dimethylsulfoxid-haltiges serumfreies Gefriermedium gegeben und in einem Gefrierbehältnis bei -80°C eingefroren. Nach zwei Tagen wurde es in flüssigen Stickstoff umgebettet und dann für 4 bis 6 Monate aufbewahrt. Im Anschluss wurden durch Auswuchsmethode Epithelzellen aus dem Frischgewebe und dem kryokonservierten Gewebe isoliert und ihre Proliferation verglichen.
Ergebnisse: Sowohl aus dem Frischgewebe als auch aus dem kryokonservierten nasalen Polypengewebe konnten primäre Epithelzellen isoliert werden. Darüber hinaus war die Proliferation beider Zellgruppen bis zur 3. Passage gleichartig.
Diskussion: In der vorliegenden Arbeit konnte eine unkomplizierte und in der Durchführung kostengünstige Methode für die Kryokonservierung des nasalen Polypengewebes für eine Biobank etabliert werden. Im Folgenden sollten in weiteren Experimenten die Produktion der Epithelzellen von Th2-relevanten Zytokinen genauer untersucht werden.