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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2019

29.03. - 30.03.2019, Neuss

Lebensqualität von Patienten nach Rekonstruktion mit dem gestielten supraklavikulären Inseltransplantat (SCAIF) im Vergleich zum freien Radialistransplantat (RFFF)

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Jennifer L. Spiegel - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland
  • author Christian Welz - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland
  • author Martin Canis - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland
  • author Jakob Mark - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Neuss, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc81

doi: 10.3205/19wdhno81, urn:nbn:de:0183-19wdhno811

Published: February 6, 2019

© 2019 Spiegel et al.
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Einleitung: Das freie Gewebetransplantat der A. radialis (RFFF) gilt als derzeitiger Goldstandard für Defektrekonstruktionen in der Kopf-Halsregion. In den letzten Jahren gewann der gestielte supraklavikuläre Insellappen (SCAIF) zunehmend an Beliebtheit, wobei bisher ein Vergleich zum Goldstandard hinsichtlich der Lebensqualität fehlte. Die vorliegende Studie vergleicht die funktionellen Vorteile beider Rekonstruktionstechniken.

Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Analyse von 24 konsekutiven Patienten mit fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle und des Oropharynx nach Defektrekonstruktion (12 SCAIF; 12 RFFF). Zur Eruierung der postoperativen Lebensqualität wurden die Fragebögen der European Organization for Research and Treatment of Cancer (EORTC) ausgewertet; Quality of Life Questionnaire-Core 30-questions (QLQ-C30) und der Quality of Life Questionnaire-Core 30 Head and Neck 35-questions (QLQ-H&N35).

Ergebnisse: Der Nachbeobachtungszeitraum betrug im Mittel 22,2 ± 9,5 Monate. Im Vergleich zeigten beide Rekonstruktionstechniken überwiegend keine Unterschiede. Signifikante Unterschiede zeigten sich nur beim Sprechen (SCAIF 35,2; RFFF 44,4; p-Wert 0,018) und bei Problemen des Geruchs- und Geschmackssinns (SCAIF 12,5; RFFF 44,4; p-Wert 0,020) zugunsten des SCAIFs.

Diskussion: Alle Patienten gaben nach onkologischer Therapie und Defektrekonstruktion zufriedenstellende Lebensqualitätsergebnisse an. Überwiegend zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Modalitäten.