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Biomarker in der Kopf-Hals-Onkologie – möglicher Stellenwert der MicroRNA-Expression zur Risikostratifizierung
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Published: | February 6, 2019 |
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Einleitung: Die Verwendung von nicht-kodierenden, genregulierenden MikroRNAs (miRNAs) als Biomarker eröffnet neue Perspektiven in der Risikostratifizierung bei Kopf-Hals-Karzinomen. Ziel der Studie war es, die prognostische Aussagekraft verschiedener miRNAs bei Mundhöhlenkarzinomen zu untersuchen.
Methoden: Mittels semiquantitativer Echtzeit-PCR wurde die die Expression der Mikro RNAs miRNA-21-5p, miRNA-29-3p, miRNA-31-5p, miRNA-99a-5p, miRNA-99-3p, miRNA-100-5p, miRNA-143-3p und miRNA-155-5p in HPV16 negativem Tumorgewebe (n=36) und Kontrollgewebe (n=17) untersucht. Die Ergebnisse wurden in einer Krebsgenom-Atlas-Kohorte (TCGA) validiert.
Ergebnisse: Im Tumorgewebe zeigte sich eine signifikante Überexpression der miRNA-99b-3p und eine Unterexpression der miRNA-100-5p. In T3/T4 Tumoren waren höhere miRNA-99b-3p Expressionslevel gegenüber T1/T2 Tumoren zu finden. Eine niedrige miRNA-100-5p war mit extrakapsulären Wachstum assoziiert. Hohe Expressionslevel der miRNA-99b-3p waren mit besserem Überleben und eine hohe Expression der miRNA-100-5p mit einem signifikant schlechteren Überleben in der Studienkohorte assoziiert. Diese Ergebnisse konnten in der TCGA-Kohorte bestätigt werden. Die weiteren getesteten MicroRNAs zeigten keine bzw. nicht in der TCGA-Kohorte validierten Ergebnisse zur Risikostratifizierung.
Diskussion: Expressionsanalysen der miRNA-99b-3p und miRNA-100-5p erlauben eine Unterteilung in Risikogruppen und könnten potentiell als Biomarker bei Patienten mit Mundhöhlenkarzinom herangezogen werden.