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Einleitung: Seit den ersten Beschreibungen Joachim Heermanns zur Anwendung von Knorpel in der Tympanoplastik 1962 hat er auf dieser Basis in den folgenden Jahren ein umfassendes Konzept zur endauralen Otochirurgie entwickelt. Dies beinhaltet die halbsitzende Lagerung des Patienten, die kontrollierte Hypotension, die bevorzugte Anwendung von Meißel und Sauger (statt eines Bohrers), den Einsatz teilweise von Heermann selbst entworfenen Instrumenten, die Anwendung bestimmter Prinzipien von Behandlung, Bearbeitung und Einsatz des Knorpels. Concha- und Tragus-Knorpel werden je nach Anforderung in der Tympanoplastik zum Trommelfell- und Ossikelersatz, zum Aufbau der Gehörgangswand und zur Verkleidung einer Radikalhöhle spezifisch aufgearbeitet und eingesetzt. Durch unterschiedliche Modifikationen wurde das Heermann-Konzept der Mikrochirurgie des Ohres den Erkenntnissen der Mittelohrmechanik sowie den Entwicklungen passiver und aktiver Mittelohrimplantate angepasst. Im Vortrag werden die historische Entwicklung sowie die aktuellen Anwendungen des Konzeptes dargestellt.