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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2019

29.03. - 30.03.2019, Neuss

Reparatives Riesenzellgranulom im Bereich des Os temporale

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Theodoros Skevas - Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, St. Anna Klinik, Wuppertal, Deutschland
  • Dorothea Schrader - Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, St. Anna Klinik, Wuppertal, Deutschland
  • Daniel Gödde - Institut für Pathologie und Molekularpathologie, Helios Universitätsklinikum, Wuppertal, Deutschland
  • Andree Boldt - RADPRAX MVZ, Solingen, Deutschland
  • Götz Lehnerdt - Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, St. Anna Klinik, Wuppertal, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Neuss, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc70

doi: 10.3205/19wdhno70, urn:nbn:de:0183-19wdhno708

Published: February 6, 2019

© 2019 Skevas et al.
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Text

Einleitung: Wir berichten über den Fall eines Patienten mit einem reparativen Riesenzellgranulom des Os temporale. Es handelt sich um einen außergewöhnlichen, gutartigen Tumor, der mit Ausnahme des Unter- und Oberkiefers noch seltener im Bereich des restlichen Schädels vorkommt.

Methoden: Der Patient wurde uns mit einer subjektiven Hypakusis, Tinnitus und intermittierenden Schmerzen des linken Ohres unter dem Verdacht eines Cholesteatoms vorgestellt. In der Ohrmikroskopie war eine Raumforderung des Gehörgangsdachs zu sehen und in der Tonaudiometrie stellte sich eine symmetrische altersentsprechende geringgradige Presbyakusis dar. Es wurde eine CT des Schädels durchgeführt, in der sich eine 15x13x14 mm große solide Raumforderung links vorwiegend im Os temporale mit Kontakt zum Kiefergelenk und breitbasiger Destruktion der knöchernen Begrenzung zur mittleren Schädelgrube zeigte.

Ergebnisse: Es erfolgte die chirurgische Resektion des Befundes bis an die Dura zur lateralen Schädelgrube mit dem histologischen Ergebnis eines histiozytären, teils faszikulär-spindelzelligen differenzierten riesenzellhaltigen Tumors. Nach Ausschluss eines „braunen Tumors“ aufgrund einer unauffälligen Parathormon-Stoffwechsellage wurde die Diagnose eines reparativen Riesenzellgranuloms gestellt.

Diskussion: Reparative Riesenzellgranulome können sich neben anderen beschriebenen seltenen Lokalisationen auch im Bereich des Os temporale und der Schädelbasis manifestieren.