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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2019

29.03. - 30.03.2019, Neuss

Postoperative Innenohrkontrolle mit dem Scratch Test

Meeting Abstract

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Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Neuss, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc64

doi: 10.3205/19wdhno64, urn:nbn:de:0183-19wdhno643

Published: February 6, 2019

© 2019 Lüers et al.
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Einleitung: Nach Ohr-Operationen gehört das Screenen auf eine Innenohr-Depression zur klinischen Routine. Unterschiedliche audiometrische Verfahren können hier je nach Ressourcen-Verfügbarkeit zum Einsatz kommen. Neben Stimmgabeln und Knochenleitungs-Audiometrie kommt auch der "Scratch Test" in Frage.

Methoden: Zunächst erfolgte eine Geräuschanalyse des Scratch Tests bei liegendem Verband. Anschließend wurde bei Patienten nach Ohr-Operation die Verwendung von Stimmgabel-Tests, „Scratch-Tests“ und KL-Audiometrie miteinander verglichen.

Ergebnisse: Der Scratch Test erzielt direkt in Projektion auf das operierte Ohr Lautstärken von minimal 50 dB und maximal bis zu 70 dB. An der Stirn appliziert sind das Lautstärkeminimum und -maximum jeweils 10 dB niedriger. Analog zu Stimmgabel-Test und KL-Audiometrie war der Scratch Test in der Lage, hörende von tauben Ohren zu unterscheiden.

Diskussion: Zur Diagnose eines akuten postoperativen "toten Ohrs" ist der Scratch-Test eine Alternative zu Stimmgabel-Test oder KL-Audiometrie. Der Scratch entspricht einem breidbandigen relativ lauten Geräusch, so dass geringgradige Hörverluste und die isolierte Affektion einzelner Frequenzbereiche mit dem Scratch Test nicht detektiert werden können.