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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2019

29.03. - 30.03.2019, Neuss

CI-Re-Implantationen – Indikation, Ergebnisse und Herausforderungen

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Stefan Volkenstein - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, St. Elisabeth-Hospital, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
  • author Martin Lehmann - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, St. Elisabeth-Hospital, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
  • author Laura Loke - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, St. Elisabeth-Hospital, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
  • author Stefan Dazert - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, St. Elisabeth-Hospital, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Neuss, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc62

doi: 10.3205/19wdhno62, urn:nbn:de:0183-19wdhno627

Published: February 6, 2019

© 2019 Volkenstein et al.
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Text

Einleitung: Die Anzahl an zukünftig durchzuführenden Re-Implantationen nach erfolgreicher Versorgung von tauben und schwerhörigen Patienten mit Cochlea-Implantaten (CIs) wird deutlich ansteigen. Dies liegt unter anderem an der Ausweitung des Indikationsspektrums, sowie der rasanten technischen Weiterentwicklung in den letzten mehr als drei Jahrzehnten und der damit verbundenen steigenden Zahl an CIs. Mögliche Gründe für eine Re-Implantation sind technische Defekte (Hard- und Soft-failures), medizinische Gründe oder nicht zufriedenstellende Hörergebnisse. Insbesondere Patienten mit einem unterdurchschnittlichen Sprachverstehen unter der Verwendung eines älteren Implantat-Typs fragen nach der Möglichkeit eines technischen Upgrades und den hiermit verbundenen Risiken sowie Chancen auf eine Verbesserung der zu erwartenden Hörergebnisse. Hierzu sind noch viele Fragen unbeantwortet, so die nach den chirurgischen Herausforderungen und postoperativen Komplikationen, insbesondere der in der Literatur viel diskutierten Gefahr einer unvollständigen Elektrodeninsertion.

Methoden: Wir haben unter den 1400 Patienten, die an unserer Klinik mit einem CI versorgt worden sind knapp 100 Patienten identifiziert, bei den eine Re-Implantation durchgeführt worden ist. Nach Auswertung der Patientenakten und der audiologischen Ergebnisse haben wir Indikationen, intraoperative sowie postoperative Komplikationen und den Vergleich der prä- und postoperativen Ergebnisse analysiert und mit den Daten aus der Literatur verglichen.

Ergebnisse: Die Kohorte an Patienten, die eine Re-Implantation erhalten hat war sehr heterogen hinsichtlich der Indikation zur Durchführung der Operation, jedoch steigt die Anzahl an Patienten, die ihr CI vor der Re-Implantation für mehr als 10 Jahre zufrieden genutzt haben, stark an. Neben den chirurgischen Herausforderungen zeigt sich bei fast allen Patienten eine postoperative Verbesserung des Sprachverstehens im Vergleich zum präoperativen Ergebnis.

Diskussion: Die CI-Re-Implantation ist für die meisten Patienten eine sichere und effektive Operation. Die am besten geeignete Elektrode muss in diesen Fällen individuell diskutiert und in Multi-Center-Studie zukünftig nachverfolgt werden.