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Einleitung: Die Einführung in die komplexere Otochirurgie findet in der Regel am humanen Präparat in Felsenbeinkursen statt. Die Anzahl der Präparate ist jedoch aufgrund der Spenderzahl und des Kostenfaktors begrenzt. Zusätzlich besteht bei komplexen Anatomischen Verhältnissen bisher keine Möglichkeit, den Eingriff präoperativ plastisch zu simulieren. Ziel der Arbeit war die Erstellung von 3-dimensionalen Modellen aus Computertomographie (CT)-basierten Datensätzen und die Analyse der Anwendbarkeit dieser Modelle in der Ausbildung angehender Mittelohrchirurgen sowie die Vorbereitung komplexerer Felsenbeineingriffe.

Material und Methoden: Im ersten Schritt wurden klinische CT-Bilder von Patienten angefertigt und der Verlauf des N. facialis digital markiert. Die erstellten 3D-Rekonstruktionen wurden als Druckmaske an einen 3D-Drucker übermittelt und ausgedruckt.

Otologisch unerfahrene Chirurgen (n=6) führten anschließend eine Mastoidektomie und posteriore Tympanotomie an gedruckten 3D-Modellen und deren korrespondierenden humanen Präparaten durch. Analysiert wurde die Verletzung relevanter Strukturen (z.B. Schädelbasis, N. fazialis, S. sigmoideus, Bogengangsystem) im ersten und im zweiten Präparat.

Ergebnisse: Die Verwendung von CT-Felsenbeinaufnahmen zur Herstellung eines plastischen, 3-dimensional gedruckten Modells ist möglich. Wesentliche Strukturen wie Dura, Sinus sigmoideus, Nervus Fazialis und der laterale Bogengang werden akkurat abgebildet. Die akzidentelle Verletzung relevanter Strukturen nahm vom ersten zum zweiten Präparat ab.

Schlussfolgerung: Plastische 3-dimensionale Modelle von CT Aufnahmen eignen sich für die Ausbildung angehender Ohrchirurgen und zur Vorbereitung von individuellen, komplexen Felsenbeineingriffen. Die Anatomie wesentlicher otochirurgischer Landmarken kann mit Hilfe der Modelle abgebildet und deren chirurgische Präparation trainiert werden.