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Ballondilatation der Eustachischen Röhre (BET) – eine histopathologische Untersuchung
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Published: | February 6, 2019 |
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Einleitung: Die Tubendilatation (BET) wird immer häufiger zur Verbesserung der Tubenfunktion, u.a. bei chronischem Paukenerguss (OME), angewendet. Trotz tendenziell optimistischer Studienlage gibt es Patienten, die langfristig nicht von einer BET profitieren. Ziel der Untersuchung war es, anhand Analyse histopathologischer Felsenbeinbefunde von Patienten mit OME eine mögliche Ursache des Therapieversagens nach BET zu finden.
Methoden: Die Mittelohr-Mukosa von 23 Körperspendern (aus einem Felsenbein-Archiv) mit OME wurden mikroskopisch untersucht. Dabei wurde der knöcherne Anteil der Eustachischen Röhre und deren Mündung in das Tympanon histopathologisch beurteilt, und die Schleimhautveränderungen wurden nach einem 4-Stufen Schema gegradet.
Ergebnisse: Es gab drei Fälle (13%) mit normaler Mukosa (Grade 1), sechs Fälle (26%) mit leichtgradig verdickter Schleimhaut (Grade 2), elf Felsenbeine (48%) wiesen eine mittelgradig verdickte Mukosa auf (Grade 3) und drei Fälle (13%) zeigten hochgradige polypöse Verdickungen der Schleimhaut (Grade 4).
Diskussion: Bei Patienten mit OME ist die Mittelohr – Mukosa des tympanalen Tubenostiums meist leicht- bis mittelgradig verdickt. Eine normale oder hochgradig polypös verdickte Schleimhaut besteht seltener. Diese Schleimhautschwellungen führen zu einer Verlegung des knöchernen Anteils der Eustachischen Röhre, welcher bei der Dilatation des knorpeligen Anteils durch eine BET in der Regel nicht erreicht wird. Dies ist eine mögliche Ursache des Therapieversagens nach BET.