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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2019

29.03. - 30.03.2019, Neuss

Die Applikation eines Mometason-Stents in der Behandlung von Patienten mit chronischer Sinusitis mit Polyposis

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Thien An Duong Dinh - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie, Aachen, Deutschland
  • author Elidon Mici - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie, Aachen, Deutschland
  • author Justus Ilgner - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie, Aachen, Deutschland
  • author Martin Westhofen - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie, Aachen, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Neuss, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc47

doi: 10.3205/19wdhno47, urn:nbn:de:0183-19wdhno479

Published: February 6, 2019

© 2019 Duong Dinh et al.
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Einleitung: Patienten, welche eine endonasal endoskopische Nasennebenhöhlen-Operation erhalten, leiden postoperative häufig an Komplikationen wie Entzündungen, Schwellung, Narbenbildungen. Nicht selten kommt es ebenfalls zur Rezidivpolyposis mit Notwendigkeit einer Revision. Resorbierbare Stents, welche eine langsame Freisetzung von Mometason ermöglichen, können die erweiterten Ostien in der Zeit nach der Operation verhindern. Das darin enthaltene Medikament soll außerdem die Komplikationsrate wie Schleimhautschwellung und Wundheilungsstörung senken

Methodik: Es wurde im Rahmen der endonasal endoskopischen Nasennebenhöhlen-Operation einen Mometason-haltigen Stent eingesetzt. Hierbei handelt es sich um das von der Firma Intersect hergestellte Stents PROPEL bzw. PROPEL Mini. Die Evaluation erfasst die Verträglichkeit der Stents sowie die postoperative Komplikationsrate.

Der Stent wird mit Hilfe eines Applikators unter endoskopischer Kontrolle platziert. Hierbei können je nach intraoperativem Befund den PROPEL bzw. PROPEL mini ein- oder/und beidseitig eingebracht werden.

Ergebnis: Insgesamt wurden 28 PROPEL bzw. PROPEL mini Stents an insgesamt 18 Patienten eingesetzt. Keiner der eingesetzten Stents disloziert in der postoperativen endoskopischen Kontrolle. Die weiten Ostien ermöglichen eine optimale Pflege. Eine Unverträglichkeit der Stents konnte ebenfalls nicht beobachtet werden. Das Entfernen der Stents erfolgt problemlos unter lokaler Betäubung. Die postoperativen Komplikationen wie Schleimhautschwellung, Entzündung sowie Stenosen können klinisch im Vergleich zu anderen Patienten weniger beobachtet werden. Bei 1 Patienten konnte ca. 6 Monaten nach der Entfernung des PROPEL Stents eine Rezidivpolyposis festgestellt werden, so dass eine Revision notwendig war.

Konklusion: Im Rahmen der endonasalen Nasennebenhöhlenchirurgie stellt der Einsatz eines medikamenten-haltigen Stents ein neues Verfahren zur Reduzierung postoperativer Komplikationen dar. Die hohen Kosten solcher Stents stehen den klinischen Vorteilen gegenüber. Studien mit hoher Patientenzahl können zukünftig den Einsatz solcher Stents ökonomisch effektiver machen.