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Aktuelle Versorgungswege im Gesundheitswesen bei der Behandlung von Patienten mit Rhinosinusitis
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Published: | February 6, 2019 |
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Einleitung: Ziel der vorliegenden Studie war es, die Überweisungsmuster von Rhinosinusitispatienten in Hausarztpraxen und HNO-Praxen in Deutschland im Hinblick auf bestehende Empfehlungen zu analysieren.
Methoden: Die Stichprobe umfasste Patienten aus 940 Hausarztpraxen und 106 HNO-Praxen, die zwischen Januar 2015 und Dezember 2015 (Indexdatum) eine Diagnose (ICD-10-Code) für akute Sinusitis (J31), chronische Sinusitis (J32) oder Nasenpolyp (J33) erhielten.
Ergebnisse: Die Patientengesamtzahl, welche bei Ärzten der Allgemeinmedizin und bei HNO-Ärzten behandelt wurden, betrug 24648 vs. 12095 für die akute Sinusitis, 26768 vs. 19826 für die chronische Sinusitis und 516 vs. 1773 Patienten für die chronisch polypöse Sinusitis. In 12,3% gegenüber 2,7% (akute Sinusitis), 14,8% gegenüber 4,6% (chronische Sinusitis) und 40,5% gegenüber 9,7% (Nasenpolypen) der Fälle wurden Überweisungen zu HNO-Praxen von Hausärzten und von HNO-Fachärzten vorgenommen. Die Prozentsätze der Patienten mit anschließenden Krankenhauseinweisungen von Allgemeinmedizinern gegenüber von HNO-Ärzten betrugen 6,9% gegenüber 3,3% (akute Sinusitis), 6,3% gegenüber 6,5% (chronische Sinusitis) bzw. 9,5% gegenüber 13,8% (Nasenpolyp).
Diskussion: Obwohl 40% der Patienten mit Nasenpolypen, die sich bei Hausärzten vorstellten, zu HNO-Fachärzten überwiesen wurden, bleibt unklar, wie die anderen 60% behandelt wurden. Die Krankenhauseinweisungen von Patienten mit chronischer Sinusitis sowie mit chronisch polypöser Sinusitis waren überraschend niedrig.