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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2019

29.03. - 30.03.2019, Neuss

Erfahrungen mit der endoskpischen Ohrchirurgie

Meeting Abstract

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Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Neuss, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19

doi: 10.3205/19wdhno19, urn:nbn:de:0183-19wdhno199

Published: February 6, 2019

© 2019 Maurer et al.
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Einleitung: Hintergrund der Entwicklung der endoskopischen Ohrchirurgie war die Vermeidung eines retroaurikulären Zugangs und das Belassen knöcherner Strukturen insbesondere der hinteren Gehörgangswand/lateralen Attikwand sowie die Reduktion der Anzahl von Mastoidektomien und Radikalhöhlen. Dies ist möglich, weil besonders hinter knöchernen Vorsprüngen, eine Einsicht nur durch Weitwinkel und Winkeloptiken ohne Abtragung des Knochens gelingen kann.

Methoden: An unserer Klinik wurden in den letzten drei Jahren Endoskope in der Ohrchirurgie zunehmend nicht nur zur Kontrolle bei eigentlich mirkoskopisch durchgeführten Ohr-Eingriffen eingesetzt sondern auch die rein endoskopische, transmeatale Operation als methodische Variante für verschiedene Indikationen eingeführt. Wir zeigen unsere bisherigen Erfahurngen mit der Einführung der endoskopischen Ohrchirurgie. Im Vortrag wird die transmeatale Ohrchirurgie an Hand eines Videos mit der endoskopischen Entfernung eines Attikcholesteatomes demonstriert.

Ergebnisse: So erlaubt die transmeatale endoskopische Chirurgie bessere optische Kontrolle besonders im Bereich von

  • Sinus tympani
  • Gehörknöchelchenkette
  • Rundem Fenster
  • Antrum (vom Mittelohr aus)
  • bei Attik-Cholesteatomen
  • bei kongenitalen Cholesteatomen

ohne retroaurikuläre Inzision.

Hauptnachteil der Methode ist einhändige Präparation, die dadurch in der Einführungsphase längere OP-Zeit und die damit verbundene Lernkurve. Auch ist mit den heute verfügbaren 2D Endoskopen kein räumliches Sehen möglich. Es wird ein spezielles Spülsauginstrumentarium benötigt sowie geeignete Optiken und eine HD-Kamera mit entsprechendem Monitor.

Diskussion: Transmeatale endoskopische Ohrchirurgie ist für verschiedene Eingriffe im Bereich des Mittelohres sinnvoll. Sie ist kein Paradigmenwechsel in der Ohrchirurgie sondern eine konsequente Weiterentwicklung des Konzeptes einer minimal invasiven Ohrchirurgie mit Erhalt möglichst vieler Strukturen sowie kleinen Weichteil- und knöchernen Zugängen. Sie ist eine sinnvolle Ergänzung im Repertoire der Ohrchirurgie.