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Die Krankheitsaktivität von Patienten mit Kopf-Hals-Karzinom korreliert mit dem Exosomenprotein sowie der Exosomen-vermittelten Suppression von Lymphozyten
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Published: | February 6, 2019 |
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Einleitung: Exosomen, d.h. Virus-große Lipidbläschen (30-120nm), werden von Körperzellen durch den Austausch von Nukleinsäuren und Proteinen zur Signalvermittlung genutzt. Exosomen von Tumorzellen inhibieren die gegen den Tumor-gerichtete Immunsuppression. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die Proteinexpression der Exosomen und konsekutiven Inhibition der Lymphozyten von der Krankheitsaktivität der Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren (HNC) abhängig ist.
Methoden: Von insgesamt 38 Patienten mit manifester Tumorerkrankung (AD), Rezidiven (REC), nicht nachweisbarer Tumorerkrankung nach erfolgreicher Therapie (NED) und gesunden Spendern (ND) wurden Plasmaexosomen durch Größenausschlusschromatographie (mini-SEC) isoliert und charakterisiert. Die Charakterisierung umfasste hierbei die Bestimmung des Proteingehalts und -expression, die Größenverteilung und Konzentration der Exosomen sowie deren funktionellen Einfluss auf Lymphozyten gesunder Spender.
Ergebnisse: Der Proteingehalt der Exosomen korrelierte mit der Krankheitsaktivität der Patienten und gesunden Spendern (AD>NED>ND, p<0,05). In Western Blots konnte bei Exosomen von Patienten mit einer manifesten Tumorerkrankung (AD/REC) eine höhere Expression von immunsuppressiven Markern sowie bei NED oder ND eine überwiegende Expression immunstimulierender Marker festgestellt werden. Somit war der immunsupprimierende Effekt der Plasmaexosomen auf Lymphozyten (CD4+/CD8+ T-Zellen, p<0,05) in vitro auch abhängig von der Krankheitsaktivität der HNC-Tumorerkrankung der Patienten.
Diskussion: Die exosomale Proteinexpression und –menge sowie der immunsupprimierende Effekt von Exosomen auf Lymphozyten sind abhängig von der Krankheitsaktivität der Kopf-Hals-Karzinom-Patienten.