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Plastische Rekonstruktion einer Sattelnase bei einer rezidivierenden Polychondritis
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Published: | February 6, 2019 |
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Einleitung: Die rezidivierende Polychondritis ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die zu Knorpelentzündungen im gesamten Körper führt. Die Manifestation im Bereich des Ohrmuschel- oder des Nasenseptumknorpels ist häufig.
Methoden: Fallbericht einer 54-jährigen Patientin mit einer seit sechs Monaten progredienten Sattelnase und einhergehender Nasenatmungsbehinderung.
Ergebnisse: Wir berichten über eine 54-jährige Patientin, die sich mit einer seit sechs Monaten progredienten Sattelnase und damit einhergehender Nasenatmungsbehinderung in unserer Klinik vorstellte. Außerdem gab die Patientin eine rezidivierende okuläre und enorale Sicca-Symptomatik an.
In der klinischen Untersuchung fielen neben der Sattelnase mit vollständig fehlendem Septumknorpel auch beidseitige Knorpelveränderungen der Ohrmuscheln im Sinne eines Blumenkohlohres auf. Die serologische Rheumadiagnostik ergab einen erhöhten p-ANCA-Titer von 1:80.
Wir führten eine funktionelle Septorhinoplastik mit Rippenknorpeltransplantation komplikationslos durch.
Diskussion: Beim Vorliegen einer Knorpeldeformität im Kopf-Hals-Bereich sollte immer auch an eine autoimmune Genese gedacht werden. Obwohl bei der rezidivierenden Polychondritis sämtliche Knorpel im gesamten Körper befallen sein können, scheint mit der Rekonstruktion einer Sattelnase mittels Rippenknorpelersatz auch langfristig ein gutes kosmetisches Ergebnis erreichbar.