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Erfolgreiches endoskopisches Management einer gastrokolischen Fistel nach spontan disloziertem LAMS mit Durchfall und Erbrechen
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Published: | May 30, 2025 |
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Einleitung: LAMS (Lumen-apposing Metal Stents) werden heutzutage im Rahmen der klinischen Routine bei nachgewiesenen infizierten Nekrose, klinischem Verdacht auf eine infizierte Nekrose, Organkompressionen (z.B. infolge eines gastric outlet syndrome, intestinaler oder biliärer Obstruktion oder auch bei abdominalem Kompartmentsyndrom endoskopisch zur Enlastung von abominellen Verhalten verwendet. Obwohl klinisch hohe Erfolgsraten in Studien belegt wurden, ist die Rate unerwünschter Ereignisse mit 18–28 Prozent nicht zu unterschätzen Wir präsentieren den Fall einer spntanten Migration eines LAMS mit gastrokolischer Fistelung und erfolgreichem endoskopischem Fistelverschluß.
Fallbericht: Eine weibliche Patientin von 63 Jahren stellte sich mit Bauchschmerzen und Obstipation in der ZNA vor. Bei einem parakolischen Abszeß von bis zu 17 cm bei ananmnestischer Darmperforation mit Ileus vor 3 Jahren und postoperativem Verwachsungsbauch erfolgte eine Breitsprektrumanstibiose. Chirurgisch bestand bei komplex voroperiertem Abdomen eine Zurückhaltung bzgl operativer Infektsaniserung, sodass die Patientin eine komplikationslose LAMS-Anlage mit dem Hot Spaxus System (TaeWoong Medical) erhielt. Es erfolgte eine mehrfache endoskopische Spülung und Nekrosektomie. In einem CT-abdomen zeigte sich eine korrekte LAMS-Lage. Nach iv-Antibiose erfolge schließlich ambulante Weiterbetreuung. Rund 3 Wochen nach LAMS-Anlage erfolge die Erneute Wiederaufnahme im Klinikum bei zunehmenden Bauchschmerzen, Erbrechen und Diarrhoen. Im CT-Abdomen erfolgte die Erstdiagnose des dislozierten LAMS mit gastrokolischer Fistel, welche sich auch endoskopisch bestätigen ließ. Infolge der symptomatischen gastrokolischen Fistelung erfolge nach endoskopischer LAMS-Entfernung der endoskopische Verschluß der gastrokolischen Fistelung mittels einem OTSC-Systems (Ovesco, Tübingen) sowie mehreren TTSC. Postinterventionell bestand ein unkomplizierter Verlauf mit schrittweisem Kostaufbau ab ersten postinterventionellen Tag und schließlich einer Entlassung deutlich gebessert 3 Tage post interventionem.
Zusammenfassung: Fehllagen von LAMS ist ein seltenes aber herausforderndes Ereignis infolge zweier möglichen Ursachen (Fehlanlage und spontane Migration). Bei großen Verhalten ist möglicherweise nach Entlastung des Verhaltes das Risiko einer spontanen Migration erhöht. Aktuelle Metaanalysen zeigen keinen Vorteil bzgl Migration durch eine zusätzliche Stabilisierung mittels Doppelpigtailkatheter. Nach ausreichender Granulierung des Stichkanals ist eine endoskopische LAMS-Entfernung mit unmittelbarem Verschluß der Fistel mit OTSC/Clipping möglich.