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Viszeralmedizin NRW 2025
191. Jahrestagung der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie, 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie in Nordrhein-Westfalen

12.06. - 13.06.2025, Essen

Patient reported outcome measures (PROM) bei Mrobus Crohn Patienten vor einer Darmresektion

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Aline Schmitz - Evangelisches Krankenhaus Kalk, Köln, Deutschland
  • Igors Iesalnieks - Evangelisches Krankenhaus Kalk, Köln, Deutschland
  • Magdalena Bercher - Evangelisches Krankenhaus Kalk, Köln, Deutschland

Viszeralmedizin NRW 2025. 191. Jahrestagung der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie, 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie. Essen, 12.-13.06.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc44

doi: 10.3205/25vzmnrw44, urn:nbn:de:0183-25vzmnrw440

Published: May 30, 2025

© 2025 Schmitz et al.
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Ziel: Patientenbezogene Ergebnismessungen – verschiedene Indizes, Scores und Instrumente zur Messung der Lebensqualität – werden zur Bewertung des Leidensgrads und zur Berechnung des Behandlungserfolgs eingesetzt. In der vorliegenden prospektiven Studie haben wir den Wert gängiger PROM-Instrumente zur Charakterisierung der Krankheitsschwere bei Patienten, bei denen eine Darmresektion wegen Morbus Crohn geplant ist, bewertet.

Methoden: Konsekutive Patienten, bei denen eine Darmresektion geplant war, wurden präoperativ anhand des CDAI („Crohn's disease activity index“), des IBD-DI („IBD Disability index“) und des IBDQ („IBD questionnaire to assess quality of life“) beurteilt. Außerdem wurden die Patienten gebeten, ihr globales Befinden (GH) auf einer Skala von 1 (unerträglich) bis 10 (vollkommen gut) zu bewerten.

Eine schlechtere Bewertung wurde bei Patienten mit Krankheitskomplikationen erwartet, die im chirurgischen Patientengut häufig vorkommen: schwere Anämie (Hb <10g/dl), Gewichtsverlust von >10%, penetrierende Erkrankungen, intraabdominale Abszesse und notfallmäßige Hospitalisation wegen akuten Abdomens.

Ergebnisse: 109 Patienten wurden eingeschlossen. Nach dem CDAI-Score waren 34% der Patienten in Remission und nur 5% hatten eine schwere Erkrankung. Laut IBD-DI hatten nur 37% eine schwere Behinderung und 6% überhaupt keine Behinderung. Laut IBDQ waren 13,5% der Patienten in Remission. Das mittlere globale Befinden lag bei 5,1. Patienten mit einer schweren Anämie zeigten signifikant schlechtere Werte in allen erhobenen Scores. Es fand sich jedoch keine klare Korrelation zwischen den CDAI, IBD-DI und IBDQ Scores einerseits und schwerwiegenden präoperativen Ereignissen (intraabdomineller Abszess, starker Gewichtsverlust, penetrierende Erkrankung und notfallmäßige Hospitalisation) andererseits.

Zusammenfassung: PROMs allein reichen nicht aus, um eine Entscheidung für oder gegen eine potenzielle Operation zu treffen, da schwerwiegende Krankheitsereignisse keine eindeutige Korrelation mit gängigen Scores ausweisen. Außerdem sind PROMs dynamische Instrumente, deren Werte sich im Laufe der Zeit erheblich verändern. Die Indikation zur Operation sollte sich eher an den zu erwartenden Risiken und der Prognose orientieren als an der bloßen „Krankheitsaktivität“.