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Frühe postoperative Komplikationen nach Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK)
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Published: | June 10, 2025 |
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Ziel und Methode: Zur Erfassung früher postoperativer Komplikationen nach einer DMEK wurden von 2016–2019 331 konsekutive Fälle bei 242 Patienten in den ersten drei postoperativen Monaten retrospektiv untersucht. Die Re-Bubbling-Rate wurde von 2022–2024 nach einem Wechsel der Vorderkammertamponade von Luft auf SF6 10% erneut ermittelt.
Ergebnis: Von 2016–2019 erfolgte bei 16,6% der Operationen ein Re-Bubbling, bei 9,7% wurde postoperativ Luft aus der Vorderkammer abgelassen, ein Makulaödem fand sich bei 4,8%, eine Immunreaktion bei 2,1%, ein primäres Transplantatversagen bei 0,9%.
Ein höheres Patientenalter, Voroperationen und eine geringe Luftfüllung am ersten postoperativen Tag waren signifikante Risikofaktoren für postoperative Lufteingaben in die Vorderkammer.
Ein postoperatives Luftablassen aus der Vorderkammer bei erhöhtem Vorderkammerdruck ging dagegen mit einer Tendenz zu signifikant weniger Re-Bubblings einher.
Der Linsenstatus, eine kombinierte Katarakt-Operation, eine Glaukom-Erkrankung, der präoperative Visus und IOD, intraoperative Komplikationen und Transplantatfaktoren wie das Spenderalter, die Lagerungsdauer, die Endothelzelldichte, die Transplantatgröße, die Hornhautbank und sonstige Transplantatauffälligkeiten hatten keinen signifikanten Einfluss auf die Re-Bubbling-Rate.
Von 2022–2024 wurde dann SF6 10% anstatt Luft als Vorderkammer-Tamponade bei einer DMEK verwendet. Dadurch konnte keine Senkung der Re-Bubblingrate erreicht werden (20,3% Re-Bubbling).
Schlussfolgerung: Eine größere Luft-Tamponade in der Vorderkammer kann die Re-Bubbling-Rate reduzieren.
Ein höheres Patientenalter, Voroperationen (Z.n. ppV, perforierender Keratoplastik, Aphakie) gehen mit einem erhöhten Risiko einher.
SF6 10% anstatt Luft als Vorderkammer-Tamponade konnte bei uns keine Senkung der Re-Bubbling-Rate erzielen.