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Optimierung des Outcomes nach Bestrahlung von Aderhautmelanomen: Strategien der konservativen Augenheilkunde
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Published: | June 10, 2025 |
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Ziel: Das maligne Aderhautmelanom ist der häufigste primär intraokulare Tumor. In den meisten Fällen kann das Auge durch eine Strahlentherapie erhalten werden. Die Wahl der Bestrahlungsmethode richtet sich nach Lage und Größe des Tumors: Periphere und weniger prominente Tumoren werden bevorzugt mit Brachytherapie behandelt, während zentrale oder sehr prominente Tumoren eine Protonenbestrahlung erfordern. Eine konsequente Nachsorge ist entscheidend für das Gesamt-Outcome, insbesondere für den langfristigen Augenerhalt mit bestmöglicher Funktion. Ziel dieser Arbeit ist die Evaluation konservativer Nachsorgemaßnahmen zur Optimierung des funktionellen Outcomes nach Strahlentherapie.
Methode: Analyse von Daten aus eigenen und externen Studien zur konservativen Behandlung nach Bulbusbestrahlung.
Ergebnis: Die Untersuchung identifizierte vier zentrale Bereiche für die konservative Augenheilkunde:
- 1.
- Intensive Pflege der Hornhaut und Augenoberfläche.
- 2.
- Behandlung entzündlicher Reaktionen auf avitales Tumorgewebe nach der Bestrahlung.
- 3.
- Stabilisierung der Netzhautgefäßversorgung, vergleichbar mit Ansätzen bei venösen Gefäßverschlüssen oder diabetischer Retinopathie.
- 4.
- Regulierung des intraokularen Drucks.
Durch eine fachgerechte Nachsorge konnte in nahezu allen Fällen ein langfristiger Erhalt des Auges erreicht werden.
Schlussfolgerung: Konservative Nachsorgemaßnahmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Optimierung des Behandlungsergebnisses nach Bestrahlung von Aderhautmelanomen. In bestimmten Situationen kann eine zusätzliche operative Intervention erforderlich sein, wobei eine enge Zusammenarbeit mit erfahrenen netzhautchirurgischen Zentren empfohlen wird.