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Sich stetig verbessernde Therapiemöglichkeiten der Frühgeborenenretinopathie (ROP) begünstigen die Prognose ehemaliger Frühgeborener. Aufgrund von Langzeitbeobachtungen ehemaliger Frühgeborener sowie von Patienten mit reduziertem Geburtsgewicht entwickeln wir zunehmend ein Verständnis für mögliche Pathologien der Augen im weiteren Verlauf des Lebens.

Der Beitrag gibt einen Überblick über systematische Arbeiten wie auch einzelne Case Reports, bei denen sich Hinweise auf ophthalmologische Spätfolgen der Frühgeburtlichkeit zeigen, nicht nur bei Vorliegen einer ROP.

Es zeigt sich, dass auch nach Ausschluss einer ROP anatomische, teils auch visusbeschränkende Veränderungen der Augen vorliegen können (z.B. foveale Hypoplasie, avaskuläre Zonen der retinalen Peripherie). Zudem zeigen sich auch erhöhte Assoziationen mit altersbedingten Erkrankungen, z.B. dem Auftreten der nicht-exsudativen Makuladegeneration.

Das Abfragen der Frühgeburtlichkeit oder eines reduzierten Geburtsgewichts gehört in die augenärztliche Anamnese. In den kommenden Jahren werden mehr Erkenntnisse über Risikofaktoren dieser Patientengruppen beleuchtet und möglicherweise Screeningempfehlungen angepasst werden müssen.