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Die Frühgeborenenretinopathie (Retinopathy of Prematurity, ROP) bleibt trotz medizinischer Fortschritte eine bedeutende Ursache für vermeidbare Erblindung im Kindesalter. In den letzten Jahren haben sich Diagnostik, Behandlung und Nachsorge dieser komplexen Erkrankung erfreulicherweise stark weiterentwickelt. Besonders die Anwendung intravitrealer Anti-VEGF-Therapien hat das therapeutische Spektrum erweitert und zu einer Neubeurteilung etablierter Behandlungsstandards geführt. Gleichzeitig entstehen dadurch aber auch neue Fragen und Herausforderungen. Im europäischen Vergleich zeigen sich unterschiedliche Herangehensweisen, wie diese Fragen beantwortet werden. Dadurch ergeben sich deutliche Unterschiede in der Wahl der Behandlungsmuster. Aber auch die Ausgangsbefunde der ROP differieren deutlich zwischen den verschiedenen Ländern. Dieser Beitrag gibt ein aktuelles Update zum Stand der ROP-Therapie und stellt aktuelle europäische Daten gegenüber. Ein langfristiges Ziel ist es, Unterschiede im klinischen Management zu identifizieren, daraus Erkenntnisse für eine verbesserte Versorgung abzuleiten und Perspektiven für eine stärkere Harmonisierung europäischer Standards aufzuzeigen.