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Pipeline oder Rohrkrepierer – wie steht es nun um die Behandlung der geographischen Atrophie?
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Published: | June 10, 2025 |
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Als Geographische Atrophie (GA) wird die späte nichtexsudative Manifestation der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) bezeichnet. Studien weisen auf die hohe Belastung von Patienten und Angehörigen durch die Erkrankung im alltäglichen Leben hin – und verdeutlichen den hohen „unmet need“. Bislang konnte die Erkrankung und ihre Vorstufen nicht medikamentös behandelt werden – und ‚Altersblindheit‘ nicht verhindert werden.
Die Pathomechanismen der AMD/GA stellen ein dysfunktionelles Komplementsystem in den Vordergrund. Die Marktzulassung von Präparaten, die durch Komplementinhibition wirken, ist im nichteuropäischen Ausland erfolgt.
Die neusten und in Entwicklung befindlichen Medikamente modulieren mehrheitlich das Komplementsystem als vielversprechenden Angriffspunkt. Zudem wird aber auch Zellersatz und -regeneration untersucht. Es werden hierzu der Stand der Forschung, die laufenden Studien und die Zeithorizonte aufgezeigt.
Differentialdiagnosen zur GA, Anfordernisse in der Bildgebung und die intensive Aufklärung der Betroffenen und Angehörigen bedürfen Kenntnis und stetiger Schulung. Es besteht ein enormer Aufklärungsbedarf zur korrekten Diagnose, Diagnostik und Verlaufsbeurteilung in der multimodalen Bildgebung – und über möglichen oder fraglichen Benefit durch eine Behandlung.
Der Themenkomplex trockene AMD/GA wird absehbar Einzug in die Behandlungsroutine nehmen – und thematisch zunehmend Raum in zukünftigen Tagungen der VNDA bekommen müssen.