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73. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

31.05. - 01.06.2024, Hannover

Rekonstruktive Orbitachirurgie

Meeting Abstract

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  • Nils-Claudius Gellrich - Hannover

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 73. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte (VNDA). Hannover, 31.05.-01.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24vnda23

doi: 10.3205/24vnda23, urn:nbn:de:0183-24vnda230

Published: June 3, 2024

© 2024 Gellrich.
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Das Ziel der Präsentation ist es, die Entwicklung der Orbitarekonstruktion der letzten 30 Jahre zu zeigen: von bioabsorbierbaren oder weichen Rekonstruktionsmaterialien hin zu dimensionsstabilen, vorgeformten und sogar patientenspezifisch gestalteten Implantaten in der Orbita. Durch die Verwendung moderner Planungs- und Fertigungsmethoden ermöglicht der Export von STL-Dateien die Umwandlung eines virtuellen patientenspezifischen Modells in eine realistische Form eines orbitalen Implantats, was zu einer deutlich verbesserten Qualität des orbitalen Implantats führt. Ein Weg war es, nur die Form des vorgeformten oder nicht vorgeformten Titannetzes zu modifizieren. Die aktuellste Technologie besteht jedoch darin, die Laser-Sinter-Methode (SLM) zu verwenden, um Titan-basierte patientenspezifische orbitale Implantate in der gewünschten Form und Gestalt mit zusätzlichen Informationen für den Vektor und die Einführtiefe zu drucken, um Designverbesserungen in Richtung Funktionalisierung und Fehlerprävention zu ermöglichen. Darüber hinaus kann intraoperative Navigation in schweren Fällen zur Qualitätskontrolle der Position des Implantats in Bereichen verwendet werden, die keine visuelle Kontrolle zulassen.

Aufgrund der Tatsache, dass mithilfe eines vollständig digital-basierten Workflows die Herstellung eines patientenspezifischen Implantats innerhalb einer Woche möglich ist, hat diese Methode Einzug in die klinische Routine gehalten. Durch computergestützte Modellierung wurde das Design des orbitalen Implantats nun zu einem metrischen Werkzeug weiterentwickelt, das neben der Funktion eines orbitalen Implantats dem Chirurgen ermöglicht, einen viel einfacheren Ansatz durchzuführen, zusammen mit oder ohne intraoperative Bildgebung und/oder Navigation unter Verwendung noch kleinerer Zugänge.

Die Präsentation vergleicht die verschiedenen Methoden zur Herstellung orbitaler Implantate unter Verwendung unterschiedlicher Biomaterialien und soll den Nutzen der selektiven Laserschmelztechnik aufzeigen, die mittlerweile zu einer Routine-Technik für die Rekonstruktion besonders komplexer Orbitawanddefekte geworden ist. Die klinische Beurteilung für die Korrektur orbitaler Deformitäten ist jedoch entscheidend, insbesondere wenn es um posttraumatische sekundäre orbitale Korrekturen geht. Verschiedene klinische Fälle zeigen die Innovationen in der modernen Orbitarekonstruktion.