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Stellenwert der strabologischen Bilddokumentation und ihre videografischen Grundlagen
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Published: | June 3, 2024 |
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Hintergrund: Der Autor hat ein Konzept entwickelt, dessen Anspruch es ist, nahezu jedes ophthalmologische Krankheitsbild ins Bild zu setzen. Welchen Anteil hat die Strabologie in einer Bildgebung der augenärztlichen Primärversorgung – ohne Patientenselektion und unbeeinflusst vom Vorhandensein insbesondere retinologischer Spezialdiagnostik? Wie kann man der strabologischen Bildgebung einen angemessenen Platz verschaffen?
Methoden: Aus den in einer Einzelpraxis in den Jahren 2006–2023 erstellten insgesamt 151.000 Bilddateien wurden 1.000 zufällig ausgewählte Spaltlampenvideografien einem der drei Felder zugeordnet: Vorderabschnitt, Fundus (mit Funduslupe) oder Binokularübersicht/strabologisch (mit Minus-Vorhaltelinse).
Ergebnisse: Bei 33.890 Patienten lag in 11.334 Fällen eine Bilddokumentation vor. Aus der Stichprobe waren 38% dem Vorderabschnitt (Altersmedian 69 Jahre) und 27% dem Fundus (Altersmedian 69 Jahre) zuzurechnen. 25% zeigten Binokularübersichten (9% okuloplastisch/16% strabologisch mit einem Altersmedian von 10,5 Jahren).
Schlussfolgerungen: Erschwerend für die strabologische Bilddokumentation ist, dass sie nicht nur die Kenntnis der Methodik und der Schielformen, sondern auch die atmosphärische Beherrschung der Untersuchungssituation erfordert. Es wird vorgestellt, wie man zu guten Ergebnissen kommt, indem aus einer Videoaufzeichnung Einzelbilder ausgewählt werden, die in selbsterklärender Bildfolge den orthoptischen Befund vermitteln.