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Therapie von Makulaerkrankungen mittels IVOM und Laser – Fehler vermeiden
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Published: | June 1, 2023 |
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Die intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM) bei verschiedenen Makulaerkrankungen ist heute eine der am häufigsten durchgeführten operativen Behandlungen weltweit. Da zumeist chronische Erkrankungen behandelt werden, bedeutet die Indikation zur Behandlung oft eine kontinuierliche Therapie über Jahre mit einem entsprechenden Aufwand bzgl. räumlicher, personeller und finanzieller Ressourcen. Dabei wird die Diagnose und Indikation zur Behandlung heute maßgeblich über die Spectral-OCT-Untersuchung (SD-OCT) gestellt; die Fähigkeit zur klinischen Beurteilung und Bewertung einer Fluoreszenzangiografie wird weniger geübt. Trotz aller Sorgfalt kann es passieren, dass Patienten zum Teil dauerhaft eine Anti-VEGF-Therapie auf Basis einer Fehleinschätzung der makulären Diagnose oder der Aktivität der Erkrankung erhalten und diese Indikation – sobald einmal gestellt – selten hinterfragt oder zurückgenommen wird. Ziel des Referates ist es daher, anhand von Fallbeispielen auf mögliche und typische Fehlinterpretationen bei der Indikation oder Fortsetzung einer IVOM-Therapie mittels Anti-VEGF hinzuweisen und für Differentialdiagnosen zu sensibilisieren. Auch die konventionelle retinale Lasertherapie hat noch immer ihren Stellenwert. Das Wissen um die korrekte Durchführung einer Laserbehandlungen erscheint im Schatten der IVOM aktuell aber immer mehr ins Hintertreffen zu geraten, was vermehrt zu Fehlern in Indikation und Durchführung führen mag. Ziel ist es auch, anhand von Fallbeispielen fehlerhafter oder unzureichender Behandlungen den Blick für eine korrekte Laserbehandlung zu schärfen.