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Traumatisches Makulaforamen – eine Fallserie
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Published: | June 1, 2023 |
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Hintergrund: Das traumatische Makulaforamen (TMF) ist eine seltene Komplikation nach geschlossenem sowie offenem Bulbustrauma. Eine plötzliche Kompression und Expansion des Bulbus führt zu Glaskörpertraktionen, die in einem TMF resultieren können.
Methode: Fallserie. Wir zeigen exemplarisch anhand von 3 Patienten unterschiedliche Verletzungsmuster und deren variable Schädigung der Netzhautschichten auf. Es werden verschiedene therapeutische Ansätze und deren Resultate gezeigt.
Ergebnisse: In allen 3 Fällen gelingt es, das traumatische Makulaforamen zu schließen. Dennoch differiert die Funktionalität zum Teil sehr deutlich.
Schlussfolgerung: Das Procedere und die Prognose sind sehr unterschiedlich und hängen wesentlich vom ursprünglichen Verletzungsmuster und der Schädigung von Photorezeptoren und retinalen Pigmentblatt ab. Ein spontaner Verschluss und ein konservatives Vorgehen sind bei Patienten mit kleineren Defekten und gutem Visus ohne Anhebung des posterioren Glaskörpers abzuwägen. Bei fehlender Adhäsion an den Rändern des Loches und begleitenden Pathologien des Pigmentepithels ist die Wahrscheinlichkeit einer spontanen Heilung gering. Hier sollte eine Pars-plana-Vitrektomie durchgeführt werden, um eine möglichst weitgehende Wiederherstellung der Anatomie mit bestmöglichem konsekutiven Visusanstieg zu erzielen