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Multimodale Bildgebung in der Nachsorge nach Ruthenium-106 Brachytherapie von Aderhautmelanomen
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Published: | June 12, 2019 |
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Hintergrund: Funduskopie und Sonografie sind die Basisuntersuchungen in der Nachsorge nach Ruthenium-106 Brachytherapie von Aderhautmelanomen. Zur multimodalen Bildgebung nach Brachytherapie von Aderhautmelanomen zählen dazu die optische Kohärenztomografie (OCT) und die Fundusautofluoreszenz (FAF). Ziel dieser Studie war, charakteristische Veränderungen dieser Modalitäten nach Ruthenium-106 Brachytherapie zu beschreiben und damit den Stellenwert von OCT und FAF in der postoperativen Nachsorge zu bestimmen.
Methoden: In die retrospektive konsekutive Fallserie wurden Patienten mit Aderhautmelanom eingeschlossen, die mittels Ruthenium-106 Brachytherapie behandelt worden waren. Die klinische Untersuchung umfasste Visusbestimmung, B-Scan Sonografie, Fundusfotografie sowie OCT- und FAF-Aufnahmen.
Ergebnisse: 34 Patienten wurden bei unilateralem Aderhautmelanom mit einer mittleren Tumorhöhe von 2,7 mm mittels Brachytherapie mit Ruthenium-106-Applikatoren (CCA, CCB, CCD und CCX) behandelt. Das mittlere Alter lag bei Therapiebeginn bei 66 Jahren. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Mittel 23,8 Monate. Nach RBT zeigte sich im Bestrahlungsfeld ein diffus vermehrtes Autofluoreszenzsignal mit kleinen Flecken verminderter Autofluoreszenz (mottling) gesäumt von erhöhter FAF im Randbereich des Bestrahlungsfeldes.
Schlussfolgerungen: OCT- und FAF-Befunde ergänzen sinnvoll die Nachsorge nach Ruthenium-106 Brachytherapie bei Patienten mit Aderhautmelanomen. Hierbei lassen sich in der FAF charakteristische Phänomene mit dem Bestrahlungsfeld assoziieren. Insbesondere die Ausbildung einer mit der Applikatorlage korrelierenden Randzone vermehrter FAF scheint ein relativ frühes, typisches Zeichen nach Brachytherapie zu sein. Sowohl OCT als auch FAF liefern wertvolle Zusatzinformationen für die postoperative Nachsorge und könnten künftig als Marker eines adäquaten Zielvolumens dienen.