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Hintergrund: Wenn die Akutphase einer schweren Verätzung überstanden ist, tritt häufig ein narbiger Umbaut von Lidern, Bindehaut und Hornhaut ein. Insbesondere, wenn große Teile des Limbus corneae zerstört wurden misslingt die Rehabilitation des Auges häufig aufgrund der fehlenden Regeneration des Hornhautepithels. Durch die von Pellegrini und Rama entwickelte Limbusstammzellexpansion und Transplantation (Holoclar^®) können nunmehr intakte Limbusstammzellen kultiviert und auf ein so erkranktes Auge zurücktransplantatiert werden.

Methoden: In unserer Spezialklinik für Verätzungen konnten im letzten Jahr 5 Patienten mittels Holoclar^® versorgt werden. Die Operationstechnik und die klinischen

Ergebnisse: In allen Fällen , selbst bei beidseitig Verätzten Augen in 2 Fälle konnten vitale Limbusstammzellen entnommen und kultiviert werden. Es zeigte sich in 4 von 5 Fälle eine Heilung der Hornhautepithelisierung mit stabiler und nachhaltiger epithelisierung und Regeneration. Initial zeigten sich Heilungsprobleme auf den verätzten Hornhäuten. Nach erfolgter DALK oder durchgreifenden Hornhauttransplantation zeigte sich in 4 von 5 Fällen ein stabiles Hornhautepithel und ein gebessertes Sehkraftergebnis.

Schlussfolgerung: Holoclar^® ist eine neue und wirksame Option verätzte Augen zu rehabilitieren, wenn winzige Reste von Limbusstammzellen vorhanden sind und kultiviert werden können. Zunächst bedeutet diese sehr teure Methode zwar nur eine Regeneration des Hornhautepithels, langfristig ist dies aber der Schlüssel zur Wiederherstellung der Sehkraft bei diesen schwerverätzten Patienten.