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Ultraschall in der Notfallversorgung
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Published: | June 5, 2018 |
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Für das optimale Behandlungsmanagement von Notfällen ist die Erhebung der präzisen ophthalmologischen und allgemeinen Anamnese die wesentliche Voraussetzung. Gleichzeitig kommt der adäquaten Anwendung verschiedener Optionen moderner Bildgebungsverfahren hohe Bedeutung zu, um einen okulären Krankheitszustand oder das Ausmaß einer Verletzung zu erfassen. Die echografische Untersuchung kann nicht nur metallische Fremdkörper sondern auch nichtmetallische Partikel aus Glas, Kunststoff oder Holz nachweisen, wenn das Schallsignal senkrecht auf die Fremdkörper trifft. Falls Blutungen infolge einer Netzhauterkrankung oder eines okulären Traumas die übliche Diagnostik erschweren, sind Choroidalamotio, Netzhautabhebung, Diskontinuitäten der Bulbuswand oder eine Verbreiterung der Optikusscheiden bei bulbusnaher Sehnervschädigung sonografisch beurteilbar. Retrobulbäre Ursachen einer plötzlichen Sehstörung lassen sich mittels Ultraschall erfolgreich abklären. Bei Anwendung der Sonografie sind die Eigenschaften der verschiedenen Ultraschallsonden (Auflösungsvermögen, Abbildungsgeometrie) und die erfolgversprechendste Untersuchungstechnik (transbulbär, transorbital, mit und ohne Vorlaufstrecke) in Abhängigkeit von der Indikation zielgerichtet zu kombinieren. Während intraokulare und intraorbitale Fremdkörper gut mit B-Bild-Ultraschallsonden von 8-14 MHz detektierbar sind, müssen im vorderen Augensegment hochfrequente Sektorscanner mit 20-50 MHz eingesetzt werden, um diverse Verletzungsverfolgen wie das Eindringen feinster Partikel ausschließen zu können. Die Ultraschalluntersuchung ist nicht nur im Hinblick auf die Strahlenhygiene sondern auch aufgrund der Möglichkeit vielfältige Krankheits- und Verletzungszustände erfassen zu können unverändert ein wichtiges bildgebendes Verfahren in der Augenheilkunde. Die erfolgreiche Anwendung setzt allerdings ein gewisses Maß an Erfahrung des Untersuchers im Umgang mit dieser bildgebenden Methodik voraus.