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67. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

16.06. - 17.06.2017, Westerland/Sylt

Expression von RhoA und RhoC in Aderhautmelanomzellen

Meeting Abstract

  • Siranush Vardanyan - Lübeck
  • C. Örün - Lübeck
  • A. Pawlowicz - Lübeck
  • M. Ranjbar - Lübeck
  • S. Grisanti - Lübeck
  • A. Tura - Lübeck

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 67. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte (VNDA). Westerland/Sylt, 16.-17.06.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17vnda47

doi: 10.3205/17vnda47, urn:nbn:de:0183-17vnda477

Published: June 13, 2017

© 2017 Vardanyan et al.
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Hintergrund: Der Rho-Kinase-Signalweg spielt eine wichtige Rolle bei der Zellproliferation, Migration und Genexpression. Rho-Kinase kann durch die RhoA oder RhoC-GTPasen aktiviert werden, hat jedoch eine stärkere Affinität für RhoC. Eine erhöhte Expression der RhoC Isoform wurde in aggressiveren Formen von verschiedenen Tumoren sowie in der Abwesenheit von RhoA, dessen Gen sich auf Chromosom-3 befindet, beobachtet. In dieser Studie untersuchten wir die Expression von RhoC- und RhoA-Proteinen in primären Aderhautmelanomen (UM) im Zusammenhang mit klinischen prognostischen Faktoren.

Methoden: Proben von primären UM wurden von n=26 Patienten erhalten, die in unserer Klinik operiert und als Paraffinschnitte verarbeitet wurden. Die Tumoreigenschaften wurden durch Hämatoxylin-Eosin-Färbungen ausgewertet. Die Expression von RhoA, RhoC und der Proliferationsmarker Ki67 wurde durch Immunhistochemie analysiert. Blutproben aller Patienten wurden zur Isolierung von zirkulierenden Melanomzellen verarbeitet. Monosomie-3 in den primären und zirkulierenden Tumorzellen wurde durch Immuno-FISH analysiert. Die Quantifizierung der Färbeintensität und Monosomie-3 erfolgte mit der Fiji-Software.

Ergebnisse: Ein höheres Verhältnis von RhoC zu RhoA-Expression wurde bei Tumoren mit einer epithelioiden Morphologie, einem größeren Durchmesser und einer höheren proliferativen Aktivität beobachtet. Bei Patienten, die Metastasen entwickelten, wurden Zellen mit einer sehr starken RhoC-Expression und Abwesenheit von RhoA-Färbung um die Blutgefäße herum nachgewiesen. Patienten mit Metastasen hatten auch einen höheren Prozentsatz an primären und zirkulierenden Tumorzellen mit Monosomie-3.

Schlussfolgerungen: Die Hochregulation von RhoC, möglicherweise als Kompensation für RhoA, könnte dem höheren metastatischen Potential von UM-Zellen mit Monosomie-3 zugrunde liegen.