gms | German Medical Science

67. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

16.06. - 17.06.2017, Westerland/Sylt

Bestimmung der foveolären avaskulären Zone (FAZ) im oberflächlichen und tiefen Gefäßplexus mittels OCT-Angiografie (OCT-A)

Meeting Abstract

  • Felix Rommel - Lübeck
  • M. Kurz - Lübeck
  • F. Siegfried - Lübeck
  • M. Brinkmann - Lübeck
  • S. Grisanti - Lübeck
  • M. Ranjbar - Lübeck

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 67. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte (VNDA). Westerland/Sylt, 16.-17.06.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17vnda10

doi: 10.3205/17vnda10, urn:nbn:de:0183-17vnda102

Published: June 13, 2017

© 2017 Rommel et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Bei der FAZ handelt es sich um die kapillarfreie Zone in der Makula, deren Abmessung Rückschlüsse über die zentrale retinale Mikrozirkulation liefert. Vergrößerungen der FAZ können mit ischämischen Ereignissen wie retinalen Venenverschlüssen und diabetischer Makulopathie assoziiert sein. Eine exakte Dimensionierung der FAZ kann daher einen nützlichen Beitrag zur Diagnostik und beim Therapie-Monitoring unterschiedlichster retinaler Erkrankungen leisten.

Methoden: Bei 38 Augen von 20 Patienten ohne bekannte ophthalmologische- und allgemeine Vorerkrankungen wurde eine OCTA (Canon OCT-HS100) der Makula durchgeführt. Mit der automatischen Segmentierung wurde der oberflächliche sowie tiefe retinale Gefäßplexus dargestellt und die Fläche der FAZ vermessen.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Größe der FAZ des oberflächlichen Gefäßplexus betrug 0,294 mm2 (± 0,099), die des tiefen Plexus 0,317 mm2 (± 0,119). Es konnte eine statistisch signifikante positive Korrelation zwischen der Größe der FAZ im oberflächlichen und tiefen Gefäßplexus eines Auges nachgewiesen werden. Zudem zeigte sich ein signifikanter geschlechterspezifischer Unterschied in der Ausdehnung der FAZ. Eine statistisch signifikante Alterskorrelation konnte nicht nachgewiesen werden.

Schlussfolgerungen: Die OCTA ist ein geeignetes, nicht-invasives Verfahren zur plexusspezifischen Visualisierung und Ausmessung der FAZ. Damit ist die OCTA eine sinnvolle Ergänzung für die segmentale Diagnostik und die Therapieplanung bei ischämischen Makulopathien.