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66. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

27.05. - 28.05.2016, Bad Segeberg

Aktuelle Therapiemöglichkeiten bei der CCS

Meeting Abstract

  • Nina-Antonia Striebe - Göttingen
  • C. Van Oterendorp - Göttingen
  • M. H. Khattab - Göttingen
  • J. Callizo - Göttingen
  • H. Hoerauf - Göttingen
  • N. Feltgen - Göttingen

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 66. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. Bad Segeberg, 27.-28.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16vnda41

doi: 10.3205/16vnda41, urn:nbn:de:0183-16vnda414

Published: May 24, 2016

© 2016 Striebe et al.
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Hintergrund: Es gibt weiterhin keine klare Behandlungsempfehlung für die chronische Chorioretinopathiacentralisserosa (CCS). Als neuere Therapieoptionenwurde sowohl der Einsatz des gelben Mikropulslasers (MP), als auch von Eplerenonbeschrieben. Wir haben die Daten unserer Patienten seit der ersten Anwendung dieser Behandlungenan unserer Klinik im September 2013 ausgewertet.

Methoden: Monozentrische prospektive Auswertung einer konsekutiven Fallserie von Patienten mit chronischer CCS (Erkrankungsdauer >6 Monate).

Ergebnisse: 33 Augen von 26 Patienten wurden mit Eplerenon behandelt. Die mittlere Sehschärfe lag initial bei 0,23 logMAR, die foveale Netzhautdicke bei Erstvorstellung betrug im Mittel 355 µm. Die Nachbeobachtungszeit unter Eplerenon betrug im Mittel 4,7 Monate (von 1 bis 17 Monaten). Der Visus bei letzter Vorstellung lag gemittelt bei 0,18 logMAR, die foveale Netzhautdicke betrug 258µm. 12 Patienten hatten eine objektivierbare Netzhautdickenreduktion (>50 µm).

21 Augen von 21 Patienten mit chronischer CCSwurden mittels Mikropulslaser behandelt. Vorbehandelt wurde mit Azetazolamid und Eplerenon (n=21) und selten intravitrealen Injektionenmittels VEGF-Inhibitoren (n=4). Die mittlere Vorbeobachtungszeit vor MP lag bei 507 Tagen (max. 5851 Tage, min. 0 Tagen). Die mittlere Nachbeobachtungszeit nach MP lag bei 199 Tagen (max. 434 Tage, min. 17 Tage. Die fovealeNetzhautdicke vor der MP-Anwendung betrug im Mittel 350 µm (max. 815 µm, min. 203 µm) und sank im Mittel auf 253 µm (max. 439 µm, min. 154 µm). 14 Patienten (14 Augen) hatten eine fovealeNetzhautdickenreduktion (>50 µm) in der ersten Kontrolle (4–6 Wochen nach MP-Anwendung). Der mittlere bestkorrigierte Visus lag bei Erstvorstellung bei 0,28 logMAR, 0,30 logMARunmittelbar vor der MP-Anwendung und 0,29 logMAR bei letzter Vorstellung.

Diskussion: Sowohl bei der Behandlung mit Eplerenon als auch mit dem Mikropulslaser konnten wir eine Reduktion der zentralen Netzhautdicke beobachten. Der mittlere Visus hingegen war unverändert. Trotz ermutigender Ergebnisse kann aufgrund des Studiendesigns und dem variablen Verlauf der Erkrankung aber noch nicht geschlossen werden, dass die beiden Behandlungsoptionen einen festen Platz in der CCS-Therapie besitzen.